Die Künstlerin Katarina Baumann hat den Stober-Kunstpreis 2023 der Werner-Stober-Stiftung erhalten. Wie die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe mitteilt, ist die finanzielle Förderung von 5.000 Euro mit einem Ausstellungsprojekt in der Städtischen Galerie Karlsruhe verbunden. Dies soll im Frühjahr 2024 stattfinden.
Die Auswahl für dieses Stipendium trifft das Kollegium der Professorinnen und Professoren an der Akademie. Der Preis richtet sich ausschließlich an Absolventinnen und Absolventen der Akademie.
Katarina Baumann wurde 1985 geboren und studierte vom Wintersemester 2010/2011 bis zum Sommersemester 2016 an der Kunstakademie Karlsruhe, zuerst bei Corinne Wasmuht, später bei Harald Klingelhöller.
Baumanns Balance: Zwischen Theorie und künstlerischer Interpretation
Ihre Kunst versteht sie vor allem als eine Form der Beziehungsarbeit, die eine eigene Beschaffenheit und Stofflichkeit besitzt. Ihre Installationen und Kunstobjekte resultieren oft aus der intensiven Beschäftigung mit Kunsttheorien, Philosophie und ästhetischen Überlegungen.
Baumanns Werke können als Reaktionen oder Antworten auf diese theoretischen Phänomene verstanden werden. Ein ständiger Austausch mit theoretischen Überlegungen und das intensive Studium von Kunst prägen ihren künstlerischen Ansatz. Dabei nimmt der Dialog oft selbst eine konkrete Form an. Die Künstlerin zieht besonders die Installation als Medium vor, wobei Bild und Schrift den gleichen Stellenwert haben.
Die Werner-Stober-Stiftung geht auf den 1990 verstorbenen Karlsruher Architekten und Unternehmer Werner Stober zurück, der in seinem Vermächtnis geregelt hat, dass mit seinem Nachlass neben sozialen Projekten auch junge Künstler mit Zuwendungen gefördert werden sollen. Der Stober-Kunstpreis wird seit 1997 jährlich verliehen.
Aktuell ist in der Städtischen Galerie noch die Werkschau des Stober-Preisträgers 2022 Tenki Hiramatsu zu sehen. Die Ausstellung mit dem Titel „Unendliche Zigarettenpause“ dauert noch bis 22. Oktober.