Skip to main content

Eigene Insel für Lemuren

Zoofreunde finanzieren Großteil der Katta-Insel: Spatenstich für das neue Areal

Im Karlsruher Zoo entsteht eine neue Attraktion: Die Katta-Insel. Dort sollten die kleinen Feuchtnasenaffen leben – und können dort Kontakt zu den Besuchern aufnehmen.

Spatenstich im Zoo fürr die Katta-Insel,  Foto: v.l.n.r.: BGM Fluhrer, Dirk Hebel, Ilse Wadle, Gisela Fischer, Matthias Reinschmidt, Eva Kaltenbach
Spatenstich im Zoo: Bürgermeister Daniel Fluhrer, Dirk Hebel, Ilse Wadle, Gisela Fischer, Matthias Reinschmidt und Eva Kaltenbach (von links) beim symolischen Spatenstich für die Katta-Insel. Foto: Jörg Donecker

Über eine neue Attraktion dürfen sich die Besucher des Karlsruhers Zoos freuen. Am Dienstag war Spatenstich zur Katta-Insel, auf der sich künftig Lemuren tummeln werden. Die putzigen Feuchtnasenaffen sollen künftig ihr etwas beengtes Gehege im Affenhaus verlassen und auf einer Insel auf dem Ludwigsee ein neues Zuhause erhalten.

Madagaskar-Hütten am Eingangsbereich des Areals weisen dann den Weg zu den Primaten von der Insel an der afrikanischen Südostküste.

„Schön, dass diese tolle Vision Wirklichkeit wird. Auf einem Steg wird es auf die Insel gehen. Die Kattas können selbst entscheiden, ob sie Kontakt mit den Menschen aufnehmen oder sich lieber auf die Bäume zurückziehen“, sagte Karlsruhes Zoo-Direktor Matthias Reinschmidt beim Spatenstich.

Die Besonderheit der großen Freianlage sei, dass Mensch und Tier sich hier begegnen können. Aber letztlich gehöre die Insel natürlich den Affen, so der 52-Jährige.

Zoo-Direktor lobt Unterstützung

Finanziert wird das neue Areal durch die Zoofreunde Karlsruhe sowie der Einzelspenderin Franziska Schnaiter. „Die Kassen der Stadt sind leer, aber wir erfahren großartige Unterstützung von den Zoofreunden. Wirklich ein außerordentliches Engagement“, fuhr Reinschmidt fort.

Kosten soll die neue Katta-Anlage rund eine Million Euro. Zwei Drittel davon werden aktuell von den Zoofreunden aufgebracht.

Die Bauzeit wird auf rund ein Jahr prognostiziert. Das Areal werde etwa rund zwanzigmal größer als das jetzige Zuhause der Lemuren, so Reinschmidt „Wir sind natürlich stets dankbar für weitere Spenden für dieses Projekt“, fügte er hinzu.

Gisela Fischer, Vorsitzender der Zoofreunde Karlsruhe, bekundete, mächtig stolz auf ihre 1.400 Mitglieder zu sein, die den Stadtgarten immer wieder monetär unter die Arme greifen. Man habe seit Jahren für die begehbare Freianlage gesammelt und sei weiter bereit diese zu unterstützen. Zudem sprach sie von einer „tollen Erfahrung“ mit den Studierenden des Karlsruhe Institut für Technologie (KIT).

30 Studenten widmen sich Madagaskar-Dorf

Unter Leitung von Dirk Hebel, zuständig für Nachhaltiges Bauen an der Fakultät Architektur am KIT, widmeten sich 30 Studenten dem Madagaskar-Dorf. Bei einem inneruniversitären Wettbewerb wurde aus den drei besten Entwürfen letztlich ein Konzept entwickelt.

Gerade die nachhaltige Bauweise sei Kern des Projekts, betonte Hebel. „Wir müssen an künftige Generationen denken und unsere Ressourcen schonen. Die Häuser werden sich wieder sortenrein auseinandernehmen lassen. Quasi wie ein Legohaus“, erklärte der Architekt.

Voll des Lobes für die geplante Anlage zwischen Lauterberg und Dickhäuterhaus war Bürgermeister Daniel Fluhrer (parteilos). Wie der Zoo-Chef griff er den klammen städtischen Haushalt auf. „Wir sind komplett auf Sparkurs, umso schöner, dass die Zoofreunde und ihre Spender dieses Projekt so großzügig unterstützen“, so Fluhrer, der darauf verwies, dass das Logo der Zoofreunde wohl nicht umsonst die Feuchtnasenaffen aus Madagaskar ziere.

nach oben Zurück zum Seitenanfang