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Hilfe für bedürftige Kinder

„Karlsruher Kindertisch“ spendet 65.000 Euro in Form von Lebensmittelgutscheinen

Wenn es in der Schule oder im Kindergarten Zeit zum Mittagessen ist, können nicht alle Kinder daran teilnehmen, weil sich ihre Eltern das nicht leisten können. Hier will der Verein „Karlsruher Kindertisch“ helfen.

Ein Mädchen isst in einer Kindertagesstätte zu Mittag.
Nicht selbstverständlich: Auch in Karlsruhe haben nicht alle Kinder die Möglichkeit, in Schule oder Kita beim Mittagessen dabei zu sein. Hier knüpft der „Karlsruher Kindertisch“ an. Foto: Jens Büttner/dpa

Eine warme Mahlzeit am Tag für jedes Kind – das ist das Ziel des Vereins „Karlsruher Kindertisch“. In Zusammenarbeit mit Schulen, Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen kümmert sich der Verein seit mittlerweile 13 Jahren darum, dass Mädchen und Jungen in ihren Betreuungseinrichtungen ein Mittagessen bekommen, auch wenn sich ihre Eltern das nicht leisten können.

Der „Karlsruher Kindertisch“ habe sich die Verbesserung der Lebenssituation von bedürftigen Kindern in Karlsruhe und der Region auf die Fahnen geschrieben, erklärt Initiator Ingo Wellenreuther.

Für Familien, die in finanzielle Engpässe geraten sind, übernimmt der Verein die Kosten für das Mittagessen jeweils für ein ganzes Jahr.

In der Adventszeit schüttet der Verein nun noch einmal zusätzlich 65.000 Euro aus, die insgesamt 500 Karlsruher Kindern zugute kommen. „Für jedes betroffene Kind erhalten diese Familien Lebensmittelgutscheine im Wert von 130 Euro“, erklärt Wellenreuther, der auch der Vorsitzende des Vereins ist.

Die Corona-Pandemie verlangt der Gesellschaft vieles ab.
Ingo Wellenreuther, Initiator des Vereins „Karlsruher Kindertisch“

„Die Corona-Pandemie verlangt der Gesellschaft vieles ab“, so der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete. „Gerade Familien mit Kindern waren davon besonders betroffen.“

Mit viel Kraft, Kreativität und Liebe seien die großen Belastungen gemeistert worden. „Aber einigen bereitete das auch große finanzielle Sorgen, gerade wenn coronabedingt Arbeitsplatzverluste oder Kurzarbeit hinzukamen“, so Wellenreuther weiter. Genau hier wolle man ansetzen.

„Wir vertrauen dabei wie immer auf die Hinweise unter anderem von Familienhelfern, Sozialarbeiterinnen sowie Lehrerinnen und Lehrern, die sowieso in einem engen Kontakt zu den betroffenen Familien stehen und deshalb deren Situation am besten einschätzen können“, erläutert die „Kindertisch“-Geschäftsführerin Uschi Leuchte-Wetterling. Diese hätten in Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen für Kinder den Bedarf geprüft.

Gutscheine für Lebensmittelgeschäfte

In diesen Tagen werden nun Chipkarten im Wert von insgesamt 130 Euro pro Kind an die Antragsteller übergeben, die diese dann an die betroffenen Familien weitergeben. Die Gutscheine können dann in Lebensmittelgeschäften und Supermärkten eingelöst werden.

Mit der Gesamtsumme von 65.000 Euro werden laut Wellenreuther Mädchen und Jungen aus 33 Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen unterstützt. So könne man für „ein wenig Freude und Entlastung in schweren Zeiten sorgen“, so Wellenreuther.

Nach Angaben des früheren Bundestagsabgeordneten können zwischen fünf und 15 Prozent der Karlsruher Kinder nicht am Mittagessen in ihren Betreuungseinrichtungen teilnehmen. Diese Zahl habe ihn so erschreckt, dass er vor 13 Jahren den „Karlsruher Kindertisch“ ins Leben rief.

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