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Zum Teil wird im Freien gefeiert

Kirchen in Karlsruhe halten an Präsenzgottesdiensten zu Ostern fest

Nach der kurzfristigen Aufforderung der Politik an die Kirchen, auf Präsenzgottesdienste an Ostern zu verzichten, haben die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten dies wieder abgeräumt. Die Kirchen in Karlsruhe anerkennen diese Korrektur – und wollen Präsenzangebote machen.

© Jodo-Foto /  Joerg  Donecker// 25.12.2020 Gottesdienst an Heiligabend mit Dekan Streckert, Dekan Schalla und Martin Reppenhagen in St. Stephan,                                                              -Copyright - Jodo-Foto /  Joerg  Donecker Sonnenbergstr.4  D-76228 KARLSRUHE TEL:  0049 (0) 721-9473285 FAX:  0049 (0) 721 4903368  Mobil: 0049 (0) 172 7238737 E-Mail:  joerg.donecker@t-online.de Sparkasse Karlsruhe  IBAN: DE12 6605 0101 0010 0395 50,
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Präsente Kirche: Die großen christlichen Kirchen in Karlsruhe wie auch viele Freikirchen wollen Karfreitag und Ostern in Präsenz begehen, dies mit Hygienekonzepten. Unser Bild zeigt die Dekane Thomas Schalla (rechts) und Hubert Streckert bei einem gemeinsamen Gottesdienst an Weihnachten 2020 in St. Stephan. Foto: Jörg Donecker

Der katholische Stadtdekan Hubert Streckert stellt eine Motivation besonders in den Mittelpunkt für seine Entscheidung. „Mir ist es wichtig, dass Menschen, die ihre Gottesdienste brauchen, diese auch erleben können“, betont der Dekan. Deshalb finden in der Seelsorgeeinheit Allerheiligen, zu der auch die Stadtkirche St. Stephan gehört, die Gottesdienste an Ostern auch in Präsenz statt. „Mit den Hygienekonzepten und in bewährter Form“, so Streckert.

Die Situation unterscheide sich auch von der im ersten Lockdown vor einem Jahr, als die Gottesdienste untersagt waren. „Damals waren wir Kirchen absolut unvorbereitet.“ Mit dem Blick auf die anderen Pfarreien im Dekanat sagt der Dekan: In der Regel finden die Gottesdienste statt. Streckert verweist auch auf die am Donnerstag verbreitete Position des Erzbistums, das Präsenzgottesdienste ermöglicht.

Mir ist es wichtig, dass Menschen, die ihre Gottesdienste brauchen, diese auch erleben können.
Hubert Streckert, Dekan der Katholischen Kirche in Karlsruhe

In einem Schreiben hat der Freiburger Erzbischof Stefan Burger die Gläubigen aufgefordert, ihre Eigenverantwortung wahrzunehmen und selbst zu entscheiden, welche der möglichen Feierformen ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt am besten entspricht. Für diesen Freitag hatten die Kirchen in Karlsruhe ihre Entscheidung angekündigt.

Freikirchen feiern wie geplant

Die meisten Freikirchen feiern an Karfreitag und Ostern ihre Gottesdienste wie geplant, sagt Steffen Beck, Sprecher des Forums Karlsruher Freikirchen auf BNN-Nachfrage. In dem Bündnis sind 15 Freikirchen der Stadt zusammengeschlossen.

„Manche bieten ihren Mitarbeitern ab April auch kostenlose Selbsttests an, um das Infektionsrisiko noch mehr zu verringern.“ Man habe aber grundsätzlich in der Ökumene die Haltung, dass man die teilweise unterschiedlichen Entscheidungen gegenseitig respektiere und achte. Was macht beispielsweise die große Freikirche ICF, bei der Beck Leiter und Pastor ist? An Ostern feiert ICF wie geplant zwei Gottesdienste, die auch online verfolgt werden können. Und an Karfreitag gibt es nachmittags zwei Präsenzveranstaltungen, informiert Beck.

Verschiedene Gottesdienstformen

Im evangelischen Stadtdekanat haben ebenfalls die Gremien in dieser Sache getagt, noch am Freitagnachmittag der Vorstand des Stadtkirchenrates. Dieser fungiert als eine Art „Krisenteam“. Laut Dekan Thomas Schalla sind die Ältestenkreise der Pfarreien in dieser Sache autonom. „Die allermeisten Pfarreien werden in Präsenz Ostern und Karfreitag feiern“, so Schalla gegenüber den BNN.

Einige wenige Gemeinden feiern nur digital, andere übertragen Feiern in den Kirchen per Livestream. Weitere Pfarrgemeinden feiern ihre Gottesdienste im Freien, wie etwa die Laurentiusgemeinde in Hagsfeld oder die Karl-Friedrich-Gedächtniskirche in Mühlburg. Eine Inzidenzzahl von 200 in Karlsruhe wäre allerdings eine rote Linie, jenseits der keine Präsenzgottesdienste stattfinden würden. „Notfalls wird tagesaktuell entschieden“, sagt der Dekan.

Wie auch sein katholischer Amtskollege Streckert lobt Schalla die Kurskorrektur von Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Einen Fehler einzugestehen hat Größe“.

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