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Wasser muss abgekocht werden

Keime im Trinkwasser: Ursachenforschung im Technologiepark Karlsruhe geht weiter

Die Suche nach der Ursache für einen Bakterienbefall in mindestens einem Gebäude des Technologieparks Karlsruhe ist noch nicht abgeschlossen. In der vergangenen Woche warnte das Gesundheitsamt die Mieter von drei Gebäuden in dem Gewerbegebiet an der Rintheimer Querallee vor der Nutzung von nicht abgekochtem Trinkwasser.

ARCHIV - Ein Tropfen Wasser kommt am 21.03.2013 aus einem Wasserhahn in Frankfurt (Oder) (Brandenburg). Die zwangsweise Senkung der Wasserpreise in Berlin war rechtmäßig. Das hat das Düsseldorfer Oberlandesgericht am Montag (24.02.2014) verkündet. Damit bekam das Bundeskartellamt Recht, das die Preissenkung um rund 18 Prozent angeordnet hatte (Az.: VI-2 Kart 4/12). Die Entscheidung hat Pilotcharakter für die Wasserversorger in Deutschland. Foto: Patrick Pleul/dpa (zu dpa "Gericht: Kartellamt durfte Wasserpreise in Berlin senken" am 24.02.2014 +++(c) dpa - Bildfunk+++


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Das Trinkwasser im Karlsruher Technologiepark muss weiter abgekocht werden. Foto: Patrick Pleul

Die Suche nach der Ursache für einen Bakterienbefall in mindestens einem Gebäude des Technologieparks Karlsruhe ist noch nicht abgeschlossen. In der vergangenen Woche warnte das Gesundheitsamt die Mieter von drei Gebäuden in dem Gewerbegebiet an der Rintheimer Querallee vor der Nutzung von nicht abgekochtem Trinkwasser. Grund für die Vorsichtsmaßnahme war ein positiver Test auf den resistenten Krankenhauskeim Pseudomonas aeruginosa.

„Inzwischen können wir aber schon einige mögliche Quellen sicher ausschließen“, sagt Matthias Maier, Leiter der Trinkwasserversorgung bei den Stadtwerken Karlsruhe. Bei den Proben aus den Zuleitungen des Technologieparks seien keine Bakterien gefunden worden.

Und bei den vier Proben, die an den Wasserzählern von drei Gebäuden genommen wurde, gab es laut Maier ein „kurioses Ergebnis“. In drei der Proben wurden keine, in der vierten genau ein Keim des Bakteriums gefunden. Entwarnung dürfen die Stadtwerke und das Gesundheitsamt wegen des Null-Grenzwerts bei diesem Bakterium trotzdem nicht geben.

Deshalb werden in den kommenden Tagen weitere Proben entnommen und analysiert. „Nur so können wir die Quelle genau identifizieren“, betont Maier. Vielleicht sei das Bakterium ja auch durch einen Fehler bei der Beprobung in das Trinkwasser gelangt.

In geringer Konzentration keine Gefahr

Grund zur Panik bestehe aber auf keinen Fall. Pseudomonas aeruginosa zählt zwar zu den resistenten Krankenhauskeimen und fühlt sich in feuchter Umgebung besonders wohl, allerdings stellt das Bakterium laut Maier in geringer Konzentration im Trinkwasser keine Gefahr für die Menschen da. „Solche Keime werden vor allem dann gefährlich, wenn sie in offene Wunden gelangen. Deshalb ist in Krankenhäuern besondere Vorsicht geboten“, betont Maier.

Eine sterile Umgebung wie im Operationssaal eines Krankenhauses ist bei der Trinkwasserversorgung ohnehin weder möglich noch sinnvoll. „Trinkwasser ist niemals komplett keimfrei“, sagt Maier. Und nur wenige Keime werden von den Behörden als bedenklich für die Gesundheit eingestuft.

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