Mit einem Marsch durch die Innenstadt haben rund 1.200 KSC-Fans am Sonntag vor dem Heimspiel des KSC gegen Fortuna Düsseldorf die Rückkehr der Ultras ins Wildparkstadion zelebriert.
Erst gab es zum Schutz vor Infektionen nur Geisterspiele, später wollten die Ultras wegen Corona-Vorgaben wie Abstandsgebot, Zuschauerbeschränkungen und Maskenpflicht nicht ins Stadion.
„Mit Maske auf Abstand zu stehen, ist mit der Fankultur der Ultras nicht vereinbar“, sagt Volker Körenzig. Leiter des Fanprojekts Karlsruhe. Die Ultras machen mit Choreografien und lautstarken Anfeuerungsgesängen seit vielen Jahren Stimmung im Stadion.
Ultra-Fanszene ist umstritten
Die Szene ist allerdings umstritten. Immer wieder werden in Stadien Böller geworfen oder bengalische Feuer gezündet. Weil das verboten ist und die Täter meistens nicht ermittelt werden können, blieben die Strafen für solche Verstöße an den Vereinen hängen.
Außerdem ließen die Fans nach dem Beginn ihres Zuges am Sonntag Hunderte leere Bierflaschen auf dem Marktplatz liegen. Einige Passanten sprachen direkt danach von einer „Sauerei“.
Für die strikte Trennung von rivalisierenden Fangruppen ist bei den Heimspielen des KSC zudem jedes Mal ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz. In den vergangenen Jahren wurden deshalb immer wieder Rufe laut, die Kosten für die Polizeieinsätze auf die Vereine umzulegen.