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Treffen im „Kesselhaus“

Landes-FDP in Karlsruhe zum Politischen Aschermittwoch: Von Faschingsfiguren und dem Papst

Am politischen Aschermittwoch wird der politische Gegner rhetorisch nicht verschont. Das Treffen der Landes-FDP in Karlsruhe bildete da keine Ausnahme.

Liberale Aschermittwochsriege: Otto Fricke, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Alena Trauschel, Hans-Ulrich Rülke, Michael Theurer und Christian Jung (von links nach rechts)
Liberale Aschermittwochsriege: Otto Fricke, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Alena Trauschel, Hans-Ulrich Rülke, Michael Theurer und Christian Jung (von links nach rechts). Foto: Theo Westermann

Heitere Klavierklänge waren nur das Vorspiel für den politischen Aschermittwoch der Landes-FDP im historischen „Kesselhaus“ in Karlsruhe. Doch dann wurde es heftiger, der FDP-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke wurde vom örtlichen Kreisvorsitzenden Hendrik van Ryk als „Mann fürs Grobe“ angekündigt.

Vor rund 100 versammelten Liberalen enttäuschte Rülke die Erwartungen nicht. Er nannte CDU-Innenminister Thomas Strobl wegen seiner Briefaffäre eine „Faschingsfigur“. Der Unterschied zum Papst sei zudem, dass der Papst alle 1.000 Jahre mal zurücktrete, so Rülke spitz.

Aber auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nannte Rülke eine „Faschingsfigur im Olymp der Landespolitik“. Seine Rolle sei es, bürgerlich konservative Wähler für die Grünen einzusacken – und hinten räumten die Grünen den Laden aus.

FDP-Landeschef Michael Theurer attackiert die CDU

FDP-Landeschef Michael Theurer, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, attackierte vor allem die CDU: „Die CDU sollte ruhig sein mit ihrer Kritik, sie hat dieses Land in keinem guten Zustand übergeben.“ Theurer verwies auf eine kaputtgesparte Bundeswehr und eine marode Verkehrsinfrastruktur, die Liberalen hätten in diesen und anderen Bereichen die Wende eingeleitet. Spürbar war aber auch, dass die schlechten Wahlergebnisse der vergangenen Monate an den Nerven der Liberalen zerren.

„Die CDU bringt die Grünen nicht aus ihrer politischen Komfortzone. Wir ringen unseren Koalitionspartner jeden Tag entsprechende Entscheidungen und Erfolge ab. Jetzt ist der Zeitpunkt, wo wir dies nach außen tragen“, so Theurer. Otto Fricke, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, schilderte bei der von der Ettlinger Landtagsabgeordneten Alena Trauschel moderierten Veranstaltung das liberale Credo in der Finanzpolitik: „Wir sind nicht fürs Ausgeben, wir sind für Investieren. Und wir wollen, dass das Geld bei den Leuten bleibt, die was leisten“.

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