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Last-Minute-Ideen zu Weihnachten

Welche schönen Weihnachtsgeschenke man jetzt noch ohne Shopping-Tour organisieren kann

Mit Fantasie und etwas Geschick lassen sich manche Ideen zu Weihnachten auch auf die Schnelle noch verwirklichen. Ein paar Tipps unserer Redakteure.

Teebeutel
Selbstgemachte Teebeutel: Mit diesem Tipp von Elke Hönig können Kaffeefilter, getrocknetes Obst und Gewürze zu einem kreativen Weihnachtsgeschenk verarbeitet werden. Foto: Elke Hönig

Was zu Weihnachten schenken? Diese Frage treibt in Zeiten des Lockdowns manchen um, die meisten Geschäfte sind schließlich zwangsweise zu. Ob Bücher, CD oder Weihnachtspullover: Viele inhabergeführten Läden liefern aktuell Waren aus. Mitglieder der BNN-Redaktion Karlsruhe haben sich umgehört, um darüber hinaus noch die eine oder andere Anregung zu liefern.

Kultur kann man sich schenken: In Gutscheinform

„Wir sind das Geschenk“, heißt es allenthalben. Und wir können anderen das Kostbarste überhaupt zukommen lassen – nämlich Zeit. Ein Ausflug in die Pfalz, ein Lagerfeuer im Garten im nächsten Sommer: Selbst wenn manche Tour erst in einigen Monaten möglich wird, per Gutschein lässt sich schon Vorfreude wecken. Das gilt ebenso für Konzerte, Theater oder Kabarett. Stichwort: Kultur kann man sich schenken.

Quasi alle großen und kleinen Karlsruher Häuser bieten Gutscheine an, in Zeiten der Pandemie auch ohne fest gebuchten Termin. Beim Jazzclub etwa werden solche Coupons an der Abendkasse eingelöst. Das Tollhaus packt einen Carebeutel, in dem unter anderem ein Wandkalender, ein Tollhaus-Gutschein, ein Bändel für das nächste Lametta im Dezember 2021 und ein Glas Zwetschgen-Marmelade stecken.

Liebe und vielleicht auch Freundschaft gehen durch den Magen. Ein schön in Gläser abgefülltes selbstgemachtes Gewürzsalz etwa macht sich auch unterm Baum gut. Mit grobkörnigem Salz werden getrocknete Kräuter wie Oregano, Rosmarin oder Thymian zermörsert, fertig ist das Kräutersalz.

Wie man speziellen Essig selbst herstellt

Wer einen besonderen Essig schenken möchte, kann auch den selbst machen, zum Beispiel mit Kumquats. Dazu spült man eine Flasche heiß aus. Zehn Kumquats und eine halbe unbehandelte Zitrone werden heiß abgewaschen. Ein ebenfalls gewaschener und abgetrockneter Zweig Zitronenmelisse kommt in die Flasche, dann die Kumquats mit einer Nadel mehrmals einstechen und in die Flasche tun. Die Zitronenschale mit dem Sparschäler abschälen und auch in die Flasche geben. Alles mit dem Weißweinessig auffüllen, die Flasche verschließen, fertig.

Ein Basteltipp: selbst gemachte Teebeutel

Eine Fundgrube für Geschenkesucher ist im Advent sonst der Kreativmarkt „Offenes Hoftor“ in Aue, wo nebenberufliche Kunsthandwerker selbstgemachte Produkte präsentieren. In diesem Jahr musste der Markt abgesagt werden. „Aber manche Sachen können gut selbst gemacht werden“, verrät Hoftor-Initiatorin Elke Hönig. Ihr Bastelvorschlag: selbst gemachte Teebeutel. Die Beutel werden aus Kaffeefiltern mit der Nähmaschine oder per Hand gefertigt und mit Anhängern oder Grußbotschaften dekoriert.

Gefüllt werden die Beutel mit Gewürzen wie Zimt, Kurkuma oder Salbei, getrockneten Äpfeln oder Orangen. „Eigentlich kann alles rein, was man mit heißem Wasser aufbrühen und trinken kann“, sagt Elke Hönig. Auch würzige Mischungen mit Rosmarin und Pfefferkörnern oder Gesundheitstees mit einer Extra-Portion Vitamin C sind erlaubt.

Eine Schatzkiste finden Kinder in jedem Alter toll.
Andrea Regert, Erzieherin

Wer seinen Händen nicht traut, findet im Internet die Adressen der Aussteller und kann sich Präsente bis Weihnachten schicken lassen. Einige Kreationen der Hoftor-Künstler gibt es im Durlacher Stoffladen Werkstoff von Hatice Kammerer. Eine Übersicht mit den Ausstellern des Durlacher Martinsmarkts gibt es unter durlacher-markttage.de. Auf Märkten in der Region vertreten sind mit ihren Produkten auch die Kerzenmanufaktur Sinnlicht oder Imker Marc La Fontaine.

Familiengeschenke mit Fantasie

Wer Kinder beschenken will, muss wenig kaufen, sagt die Durlacher Erzieherin Andrea Regert: „Eine Schatzkiste finden Kinder in jedem Alter toll.“ Ein stabiler Karton, wunderbar dekoriert, altersgemäß gefüllt, kommt auch bei ihrer zehnjährigen Tochter noch gut an. Für Schulkinder kann man auch Handfestes mit Programm für die extralangen Weihnachtsferien verknüpfen.

Kuchen backen mit Oma ist ein Klassiker. „In ein großes Glas füllt man eine selbst komponierte Backmischung“, erklärt Andrea Regert. In letzter Minute herstellen lässt sich zudem ein Mobile mit Fundstücken von einem Spaziergang durch den Hardtwald oder Oberwald. Zapfen baumeln dekorativ an einem knorrigen Zweig, Farbtupfer setzen ausgeschnittene Papierfalter.

Wie man spielfreudige Familien beschenken kann, erklärt Susanne Zerbe aus Palmbach. Ein schönes Spielbrett kann ein Tischler fertigen, es lässt sich aus Reststücken mit geeignetem Klebstoff und Farben aber auch improvisieren. Für die Figuren Fantasie und ein einfacher Salzteig, schon ist ein Last-Minute-Brettspiel komplett.

Mit mehr Aufwand entstehen Miniaturbauten aus Holz. Die Tochter der Familie Zerbe hat so eine Sattelkammer für ihren Spielzeug-Pferdestall. „Tanten und Omas können auch tolle kleine Accessoires häkeln oder stricken“, sagt die Mutter. Ihr Erstklässler schlüpft zudem gern in andere Rollen. „Verkleiden macht unseren Kindern immer Spaß“, stellt Zerbe fest. Aus ausgemusterten Kleidungsstücken und Stoffresten, Watte und Knöpfen machen geschickte Hände einen Feuerwehrmann-Dress oder ein Feenkostüm.

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