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Helfer gesucht

In der Kleiderkammer der Karlsruher Lernfreunde gilt 3G

Die Kleiderkammer der Karlsruher Lernfreunde gilt wie ein Supermarkt als Grundversorger. Das hat Einfluss auf die Zugangsregeln in Corona-Zeiten.

Jasmin Sahin steht in der Kleiderkammer im Lernfreundehaus
Saisonale Spenden sind gefragt: In der Kleiderkammer ist aktuell die Nachfrage nach Winterjacken und warmen Schuhen hoch, weiß Organisatorin Jasmin Sahin. Foto: Jörg Donecker

Wer sich in der Kleiderkammer im Karlsruher Lernfreundehaus eindecken möchte, muss geimpft, genesen oder getestet sein. „Bei uns gilt 3G, nicht 2G“, betont Organisatorin Jasmin Sahin. Hintergrund sei, dass das Angebot als soziale Fürsorge eingestuft sei, es also wie beim Supermarkt um das Decken von Grundbedürfnissen gehe. Insofern müsste das Team eigentlich keinen G-Nachweis verlangen.

„Alle, die nicht geimpft oder genesen sind, bitten wir aber, einen kostenlosen Bürgertest vorzuzeigen“, so Sahin. Diese zusätzliche Sicherheit sei auch den Ehrenamtlichen wichtig.

Die Kleiderkammer in der Rintheimer Querallee ist immer dienstags, mittwochs und donnerstags von 9 bis 15 Uhr geöffnet. Bedürftige dürfen sich kostenlos bedienen. „Wir bekommen die Sachen gespendet und schenken sie weiter“, erklärt Sahin.

Einrichtung öffnete 2016

Sie engagiert sich in der Flüchtlingshilfe, seit im Herbst 2014 die Flüchtlingszahlen stiegen. Im November 2016 eröffnete auf dem KIT-Gelände des Campus Ost das Lernfreundehaus: Flüchtlingskinder werden dort betreut und spielerisch beschult. „Aktuell haben wir bis zu 24 Jungen und Mädchen da“, sagt Sahin.

Die Kinder stammen unter anderem vom Balkan oder dem Irak und leben alle in der Container-Unterkunft in Eggenstein-Leopoldshafen. „Wir wollen wegen Corona nicht Kinder aus verschiedenen Unterkünften durchmischen“, so Sahin. Alle würden jeden Tag in der Unterkunft getestet – noch bevor sie in den Bus zum Lernfreundehaus steigen. „Auch wir Mitarbeiter testen uns täglich“, betont Sahin.

Um alle Jungen und Mädchen abzuholen und heimzubringen, fährt der kleine Lernfreunde-Bus täglich sechsmal hin und her. Zudem verteilte Sahin vor Weihnachten in mehreren Unterkünften Stoffsäcke voller Geschenke an Kinder in den Unterkünften. „Ich war bis Heidelberg unterwegs“, erzählt Sahin. In den von Helfern genähten Säckchen steckten unter anderem Süßigkeiten und Spielzeug.

Nun hofft Sahin auf weitere Unterstützung: „Wir würden uns über Unterstützung in der Kleiderkammer freuen“, sagt sie. Dort werden im Schnitt pro Woche 140 bis 170 Kunden bedient. Alle Bedürftige, nicht nur Flüchtlinge, dürfen kommen.

Auch Sachspenden seien willkommen. „Wir brauchen immer saisonale Ware.“ Aktuell seien bei den Besuchern vor allem Winterjacken und warme Schuhe gefragt. Das gelte für Kinder, Frauen und Männer gleichermaßen. „Die Spenden kommen an und gehen gleich wieder raus“, berichtet Sahin.

Mitmachen

Wer das Lernfreundehaus unterstützen möchte, kann sich per Mail an info@uneson.org wenden. Bei Uneson handelt es sich um das im Jahr 2010 von Jasmin Sahin in Karlsruhe gegründete gemeinnützige Kinderhilfswerk United Social Network.

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