Überraschung vor Weihnachten: Künstler Markus Lüpertz hat für Oberbürgermeister Frank Mentrup kurzfristig den Vorhang gelüftet und ihm das erste, jüngst installierte Werk aus dem Zyklus „Genesis – Werke und Tage“ gezeigt.
Das Opus, das die unterirdische Haltestelle „Kronenplatz“ ziert, habe den OB begeistert, heißt es. Die Rede ist von einem „wunderbaren Kontrast“ zwischen dem glasierten tönernen Kunstwerk und den hellen, schlichten Wänden der kathedralartigen Haltestellen-Architektur.
Bis zum Start der Kombilösung Karlsruhe, der für den Dezember kommenden Jahres vorgesehen ist, entstehen weitere 13 Monumental-Reliefs für die insgesamt sieben unterirdischen Haltestellen.
Lüpertz hat sich für die Produktion der Reliefs neu orientiert
Bis Ende April will Markus Lüpertz sämtliche Kunstwerke gestaltet haben – was nach der Neuorientierung für die Produktion als besondere Herausforderung gilt: Diese findet nun nicht mehr im Karlsruher Hardtwald, sondern bei der Zeller Keramik Manufaktur im Schwarzwald statt.
In Zell am Harmersbach wird Markus Lüpertz unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen die nächsten beiden Kunstwerke modellieren. Die aus jeweils zehn Keramikplatten bestehenden Einzel-Reliefs müssen bis zu acht Wochen trocknen, danach werden sie fast zehn Tage gebrannt.
Das Lüpertz seine Karlsruher Kombilösung-Kunst früher zeigt, ist eine kleine Sensation
Die Einladung des Künstlers an den OB gilt als kleine Sensation: Markus Lüpertz ist bekannt dafür, sein Publikum erst ganz zum Schluss mit fertiger Kunst zu überraschen.
So ist geplant, den gesamten, rund 20 Tonnen schweren Zyklus, erst unmittelbar vor Eröffnung der Kombilösung anlässlich eines Pre-Openings vorzustellen. Markus Lüpertz, der bis 1986 an der Karlsruher Kunstakademie als Professor wirkte, wird im April 80 Jahre alt.