Ein 29-Jähriger ist in Karlsruhe während der Fahrt in einer Straßenbahn der Linie 1 zwischen den Haltestellen „Gottesauer Platz/BGV“ und „Europaplatz“ offenbar Opfer eines Raubversuches geworden.
Bei dem 29-Jährigen handelt es sich vermutlich um einen Flüchtling aus der Ukraine, der kaum Deutsch spricht. Das teilte die Polizei auf Nachfrage dieser Redaktion mit.
Das Opfer wurde am Freitag von dem noch unbekannten Täter, der laut Polizei russische Wurzeln haben könnte, zunächst in deutscher und danach in russischer Sprache angeredet
Im Verlauf der Unterhaltung sei der 29-Jährige unter der Drohung, er würde sonst sein Ziel nicht erreichen, zur Herausgabe seiner Geldbörse aufgefordert worden. Das habe das Opfer als „offene Drohung“ verstanden, so die Polizei. Hinter solch einer Aussage könnten sich beispielsweise Gewaltabsichten verbergen.
Opfer aus der Ukraine kann wegen Sprachbarriere in Karlsruhe nicht um Hilfe bitten
Der verängstigte Geschädigte wandte sich wohl auch an Mitfahrende. Er habe sich aber aufgrund von Sprachbarrieren nicht hinreichend erklären können.
Die beiden Männer verließen an der Haltestelle „Europaplatz“ schließlich die Bahn. Dem 29-Jährigen gelang es in den unterschiedlichen Ebenen der U-Strab-Haltestelle anscheinend, den Mann abzuschütteln.
Täter ist noch nicht gefasst
Der Täter soll etwa 30 Jahre alt und 1,80 Meter groß sein. Er hat der Beschreibung zufolge braunes Haar mit braun-orange-farbigem Bart. Auf einem Arm habe er eine Tätowierung in Form eines Kreises oder Sterns, die bis zur Hand reiche. Bekleidet war er mit Langarmshirt und blauer Hose. Er führte zudem eine blaue, über die Schulter getragene Tasche mit. Die Tat ereignete sich gegen 19.20 Uhr. Bisher wurde der Täter nicht gefasst.