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Kontrollen in Supermärkten

Vorerst keine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen in Karlsruhe

Seit Monaten befindet sich Karlsruhe im Lockdown, vor einer Woche hat der Bund die Regeln verschärft. In Karlsruhe zeichnet man unterdessen ein differenziertes Bild der Lage – mit Schatten, aber auch mit Licht. Eine Maskenpflicht kommt vorerst nicht.

Ein Schild weist auf die Maskenpflicht in der Fußgängerzone von Göppingen hin.
Vorerst wird es keine Maskenpflicht in den zentralen Plätzen in Karlsruhe geben. Foto: Marijan Murat/dpa

In Karlsruhe wird es vorerst keine Maskenpflicht auf zentralen Plätzen wie etwa dem Marktplatz, der Fußgängerzone und in Parks geben.

Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) nahm Abstand von entsprechenden Plänen, die er noch vor einer Woche angesichts einer von ihm festgestellten nachlässigen Disziplin beim Abstandsgebot erwogen hatte.

In der vergangenen Woche hat die Stadtverwaltung genau hingeschaut, speziell auf den Betrieb in Grünanlagen. Die Erkenntnis: „Es gibt zwar eine gewisse Müdigkeit bei der Einhaltung der vorgegebenen Rahmenbedingungen, aber keine nennenswerte Zahl von Verstößen“, so der OB.

OB Mentrup kündigt Kontrollen in Karlsruher Supermärkten an

Allerdings kündigte Mentrup verstärkte Kontrollen an, ob beispielsweise die Supermärkte die Zahl der einzulassenden Kunden nach den Regelungen entsprechend beschränken. „Wir wollen hier ein Zeichen setzen.“ Auch am Wochenende des 1. Mai will die Stadt genau auf das Verhalten auf Plätzen und in Parks schauen.

Für unseren Einzelhandel ist das eine positive Botschaft.
Frank Mentrup, Oberbürgermeister Karlsruhe

Mentrup zeigte sich bei der wöchentlichen Corona-Pressekonferenz der Stadtverwaltung verhalten-optimistisch angesichts vorliegender Zahlen. Die Zahl der Neuinfektionen mache seit längerem eine Seitwärtsbewegung. Stand Donnerstag liege man wieder knapp über der Inzidenzmarke 150. „Für unseren Einzelhandel ist das eine positive Botschaft.“

Allerdings bedeuteten die Schwankungen der Zahlen immer eine Unsicherheit für den Handel. Man sei im Gespräch mit allen Beteiligten, wie eine Öffnungsstrategie in den kommenden Wochen oder Monaten aussehen könne. Der OB erwartet auch klare Regelungen vom Bund, was die Möglichkeiten für geimpfte Personen angeht.

Keine Massen-Infektionen in Karlsruhe: OB Mentrup zufrieden mit Schulen

Mentrup zeigte sich zufrieden mit der Situation an den Schulen und dass dort die von manchen befürchteten Masseninfektionen nicht stattgefunden haben. Das Stadtoberhaupt hatte in den vergangenen Monaten immer wieder die Notwendigkeit von Präsenzunterricht für die Kinder betont.

Mentrup nannte Zahlen: Bisher 19 bestätigte Covid-Fälle an Schulen und sechs wegen Covid-Fällen geschlossene Gruppen in Kindertagesstätten. „Das halte ich für ein vertretbares Maß.“ Er verweist auf verstärkte Tests an Schulen, aber auch auf die „nennenswerte Anzahl falsch positiver Schnelltests“.

Angespannte Situation in Kliniken in Karlsruhe: OB appelliert ans Land

Sorgen macht dem OB die angespannte Situation an den Karlsruher Kliniken. „Wir müssten nun eigentlich zusätzliche Intensivbetten für Covid-Patienten zur Verfügung stellen, aber dann hätten wir keine Intensivbetten mehr für andere Erkrankte.“ Er appellierte an das Land, bei den Vorgaben auch an sonstige Patienten zu denken.

Man sei mit dem Sozialministerium im Kontakt, „dass man uns keine Steine in den Weg legt, wenn wir Patienten in benachbarte Bundesländer verlegen wollen“, so der OB. Bisher ist nur die Verlegung im gleichen Bundesland möglich. Eine Verlegung in die Pfalz mache doch gerade für die betroffenen Familien mehr Sinn als beispielsweise nach Ulm.

Wenig Verständnis hat der OB angesichts von Klagen von niedergelassenen Ärzten in Karlsruhe, dass zugesagter Impfstoff nicht bei ihnen eintrifft und sie Termine absagen müssen. „Das empfinde ich als sehr ärgerlich. Auf angekündigte Dosen muss man sich verlassen können.“

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