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Kundgebung beendet Aktionswochen

Mehrere hundert Menschen demonstrieren in Karlsruhe gegen Rassismus

Rund 400 Menschen haben am Samstagnachmittag bei einer Demo auf dem Karlsruher Marktplatz ein sichtbares und hörbares Zeichen gegen Rassismus gesetzt.

Kundgebung gegen Rassismus auf dem Karlsruher Marktplatz
Kundgebung gegen Rassismus auf dem Karlsruher Marktplatz Foto: Jörg Donecker

Weit über den Marktplatz hinaus schallt die Musik. Eine Frau rappt und fragt zwischendurch: „Was geht ab Karlsruhe?“ Die Menge jubelt und klatscht. Vor der Mini-Bühne wird getanzt. Was nach einem Open-Air-Konzert aussieht, ist die Abschlusskundgebung der Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Dabei haben sich am Samstagnachmittag laut Veranstalter zirka 400 Menschen vor dem Rathaus versammelt. Über 50 Organisationen hatten zu der Demo unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rassismus“ aufgerufen.

Veranstalter will Zeichen setzen

„Wir sind zufrieden, wie es gelaufen ist“, sagt Jakob Wolfrum vom Netzwerk gegen Rassismus Karlsruhe, das die Veranstaltung federführend betreut hat. „Wir wollten als Abschluss der Veranstaltungsreihe nochmal ein Zeichen setzen. Ich denke, das ist uns gelungen.“

Zwei Wochen lang wurden über 60 Veranstaltungen angeboten – wegen der Corona-Pandemie zumeist digital. Deswegen war es den Veranstaltern ein Anliegen, nun analog zusammenzukommen. „Wir wollten den Menschen eine Begegnungsmöglichkeit bieten“, erzählt Wolfrum.

Es ist wichtig ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es strukturellen Rassismus in der Gesellschaft gibt.
Martin, Demo-Teilnehmer

„Es gab ein vielfältiges Programm unter anderem mit Musik. Das haben die Menschen genossen.“ Ziel der Kundgebung war es, die vielfältige Karlsruher Zivilgesellschaft sichtbar zu machen und ein Zeichen dafür zu setzen, dass auch in der Fächerstadt eine kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen des Rassismus notwendig ist.

Teilnehmer halten sich an Corona-Regeln

Dafür setzt sich auch Lisa ein, die im Organisationsteam war. „Es gibt strukturellen Rassismus in der Gesellschaft. Deswegen ist es wichtig, sich dagegen einzusetzen.“ Ihre Freundin Nadja findet nur: „Es könnte etwas mehr Abstand geben.“ Doch insgesamt, sagt Wolfrum, sei er zufrieden mit dem Verhalten der Teilnehmer. „Alle haben sich sehr vorbildlich an die Abstandsregeln und das Maskentragen gehalten.“

Auch Anna und Martin sind gezielt auf den Marktplatz gekommen. „Weil es wichtig ist, hier Präsenz zu zeigen. Auch wenn man selbst nicht von Rassismus betroffen ist“, sagt Anna. Martin ergänzt: „Es ist wichtig ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es strukturellen Rassismus in der Gesellschaft gibt. Auch wenn viele Menschen das nicht wahr haben wollen. Das wird nicht besser, wenn man sich nicht dagegen engagiert.“

Die beiden jungen Leute sind von Beginn an da und das Programm gefällt ihn. „Ich finde es gut, dass es viel Musik gibt und dass bei den Redebeiträgen viele Frauen sprechen“ , sagt Anna.

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