Skip to main content

An Ostern beliebtes Ausflugsziel

Mit der Dampflok durch den Karlsruher Schlosspark: Die „Greif“ fährt wieder an Wochenenden und Feiertagen

Im Stahlross durch den Schlosspark: Die Dampflok „Greif“ fährt wieder bis November an Wochenenden und Feiertagen. An Ostern war sie ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Dampflok „Greif“ fährt durch den Schlosspark in Karlsruhe.
„Greif“ auf Tour: Alle 25 Minuten heißt es an Wochenenden und Feiertagen für rund 90 Fahrgäste „Zisch“ und es geht mit reichlich Wasser und Holz an Bord los. Foto: Jörg Donecker

Zischend und pfeifend setzt sich die alte Dampflok „Greif“ in Bewegung und sorgt im Nu für strahlende Gesichter. Eine kleine Schlange hat sich am Bahnsteig gebildet, die Aprilsonne wärmt die Fahrgäste.

Über Ostern fuhr die betagte Dame, Baujahr 1939, wieder durch den Schlosspark – und war speziell für Familien ein Highlight.

Das ist alles sehr pittoresk.
Enno Krause, Fahrgast

„Ich kenne die Lok noch aus meiner Kindheit“, sagt Nadine Karbiner. Gemeinsam mit Tochter Henriette und Partner Enno Krause hat sie gerade eine Tour mit dem „Bähnle“ hinter sich. „Da kommt auch Nostalgie ins Spiel. Das ist alles sehr pittoresk“, meint Enno Krause. Und für die neunjährige Henriette war die Fahrt natürlich „viel zu kurz“.

„Greif“ fährt mit zehn bis zwölf Kilometer pro Stunde durch den Schlosspark

Rund 15 Minuten dauert die 2,5 Kilometer lange Fahrt bei einem Tempo von zehn bis zwölf Kilometer pro Stunde. Immer wieder winken Umstehende den Fahrgästen der „Greif“ zu. Was natürlich prompt erwidert wird.

Gezielt das Dampfross hat Mathias Schreiner aufgesucht. Gemeinsam mit seiner Freundin kam er aus Neustadt an der Weinstraße. Der Pfälzer ist Eisenbahn-Fan und Trainspotter. Heißt: Er fotografiert und archiviert Loks verschiedener Epochen.

„Bei alten Bahnen passiert noch was. Die sind nicht so steril. Da erkennt man noch das mechanische Zeitalter“, sagt der Finanzbeamte, der natürlich auch eine Märklin-Eisenbahn besitzt. Und schon muss er wieder weg, um gute Positionen für seine Profi-Kamera zu finden.

Etwas weiter war die Anreise für Yuchi, ChihYi und Yu-Lin. Die drei jungen Frauen stammen aus Taiwan. Mit dabei ist auch Johan aus den Niederlanden. Sie studieren in Stuttgart und Berlin und besuchen ihren Freund Matthias, der in Karlsruhe lebt und den Tour-Guide mimt.

Park, Schloss und die Bahn gehören zum Programm.
Matthias, Fahrgast

„Klar, Park, Schloss und die Bahn gehören zum Programm“, sagt der Badener. Schnell wird ein Selfie vor der Dampf speienden Lok gemacht. „Das hat was von der Zugfahrt bei Harry Potter. Wirklich schön“, meinen die jungen Damen unisono.

Die Fahrt auf der Mini-Bahnstrecke nehmen auch Zlatka und Ivan Pistor mit. Die Kroaten waren zuvor im Elsass. Vor der Rückreise ins heimische Stuttgart machen sie nun hier Station. „Das war eher spontan. Aber es hat sich gelohnt“, sagt die Frau nach der Bahnfahrt.

Andrea und Volker Mühl aus Wörth haben sich statt Anstehen spontan für ein Eis entschieden. Aber: „Das Bähnle kenne ich noch aus meiner Kindheit, eine schöne Erinnerung“, meint die Frau, die in Karlsruhe aufwuchs.

Arbeit in der Dampflok ist Teamwork

Derweil machen sich Heizer Tobias Enke sowie Lok-Mitbesitzer und Fahrer Marco Müller startklar. „Das ist Teamarbeit. Die Lok muss gut immer gut geschmiert, der Kessel immer gut beheizt sein. Man muss stets den Überblick behalten“, sagt Müller, der die „Greif“ erwarb und im siebten Jahr auf der von der VBK betriebenen Strecke fährt.

Alle 25 Minuten heißt es für rund 90 Fahrgäste „Zisch“ und schon geht es mit reichlich Wasser und Holz an Bord los – jeweils am Wochenende und Feiertagen bis Anfang November. Auf der Strecke verkehren auch eine Diesellok und eine Porsche-Lok.

nach oben Zurück zum Seitenanfang