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Veranstaltung in der Karlsruher City

Viele Kulturen auf vielen Plätzen bei „Mondo“ in Karlsruhe

Aus Sicht von Oberbürgermeister Frank Mentrup hat Karlsruhe am Samstag nicht zuletzt „Biodeutschen“ ein Angebot gemacht: Sie konnten andere Kulturen kennenlernen.

Bollywoodtanz Marktplatz
Farbenfroh: Auf dem Marktplatz gab es Bollywoodtanz zu bestaunen. Foto: Jörg Donecker

„Wir arbeiten an einem weltoffenen Karlsruhe“, sagte Eva Geerken, die Geschäftsführerin des Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) zur Begrüßung am Marktplatz bei der 38. Auflage von „Mondo – ein Fest für alle“, dieses Mal „To Go“. Veranstaltet vom IBZ, in Kooperation mit der Karlsruhe Marketing und Event GmbH, fanden am Samstagmittag Darbietungen traditioneller Tänze statt – mithilfe des Citymobils über verschiedene Plätze der Stadt verteilt.

Dann ertönte indische Musik vor der Pyramide, und mit dem Pushpanjali präsentierten die Mädchen Yukti, Advita und Kiya von der Tanzschule Lasya Priya unter der Leitung ihrer Choreografin Meera Mani einen klassischen Tempeltanz, der von der Blume Anjali und den zum Respekt gefalteten Händen handelte.

In safrangelbe Kostüme gekleidet und mit goldenem Tempelschmuck behängt, tanzten abwechselnd Kiya, Diya, Sridiya und Sahasra mal den Ganesha Kautwam, um den elefantenköpfigen Gott Ganesha, der den Weg der Neuanfänge segnet, oder mal mit dem kleinen Gebet „Angikham Bhuvanam“, um Lord Shiva zu ehren. Langsame und beherrschte Hand- und Körperchoreografien – „das Finden der Mitte“ – erzeugten fließende Bewegungen höchster Anmut und Eleganz.

Erinnerung an Fest an einem Platz

Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hob am Kronenplatz „den Reichtum der Kulturen“ hervor: „Es ist eine Einladung an die Biodeutschen, diese fremden Kulturen kennenzulernen.“ Vielfältige Unterstützung komme aus der Zivilgesellschaft, die diesen Reichtum verdiene.

Die Damen der Tanzgruppe Adelitas Tapatias unter der Leitung von Ada Edlich wirbelten mit ihren farbenfrohen Trachten – Trajes Folkloricos – und Blumen im Haar zu Marimba- oder Mariachimusik. „Es ist ein Hobby, aber zuerst haben wir aus Heimweh getanzt, heute wollen wir unsere Kultur unseren Kinder vermitteln“, meinte Edlich, die seit Jahrzehnten in Karlsruhe lebt und ursprünglich aus Guadaljara stammt. Sie fand es schade, dass das Fest wegen Corona nicht wie früher an einem Ort stattfindet: „Zusammen mit dem Essen war das viel schöner.“

Am Friedrichsplatz wachte eine marmorne Athene, die Göttin der Kunst persönlich, auf ihrer korinthischen Säule an der Fassade des Naturkundemuseums über die Tanzdarbietungen von Syllogos Goneon, der Griechischen Tanzgruppe Karlsruhe (GTK).

Seit 2015 tanzen die zehn griechischen Damen und 15 Kinder um Evangelia Deli, die mit ihrer Tanzlehrerin Stavroula Zefereminaiou traditionelle Tänze wie den Kalamatianos vom Festland, den Tripatos von den Ägäischen Inseln oder den Hasaposervikos mit den Kindern einstudiert haben. „Es macht Spaß und ist eine Verbindung zur Heimat“, sagte Deli.

Weißes Tuch als Zeichen der Freude

In Weiß und Schwarz gekleidet, mit der Zonari, einer dunkelroten Schärpe, wedelte die erste Dame beim Tanz mit einem weißen Taschentuch. „Als Zeichen der Freude“, erklärte Maria Kounaki.

Früher hielten sich Männer und Frauen jeweils an einem Ende des Tuchs, da sie sich nicht direkt berühren durften, ergänzte Christina Kalogria. Besucher Alexander Haller mit Familie war aus Stuttgart auf Empfehlung von Karlsruher Freunden gekommen. „Das macht die Stadt attraktiv und die Kinder können so fremde Kulturen kennenlernen“, war er sich sicher.

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