Für den Neubau des Wildparkstadions und des Birkenparkplatzes mussten etliche Bäume gefällt werden. Als Ausgleich wurden und werden Ersatzpflanzungen vorgenommen. So wurden zum Beispiel bereits 110 Eichen auf einem Areal in Neureut gepflanzt.
In dieser Woche wird nun eine Wiese am Eisenhafengrund in Durlach aufgeforstet. „Es handelt sich hier um städtischen Grund, der zuvor landwirtschaftlich genutzt wurde“, erklärt Forstamtsleiter Ulrich Kienzler während der Pflanzaktion, an der auch KSC-Verantwortliche teilnehmen.
„In Durlach werden 85 junge Bäume gepflanzt“, sagt Revierförster Bernd Struck und fügt hinzu, dass die Flächen in Neureut und in Durlach, sowie eine weitere Fläche in Wolfartsweier insgesamt fünf Hektar umfassen.
Wildobstbäume sorgen in Durlach für Biodiversität
Neben einigen Eichen und Feldahornbäumen werden in Durlach vor allem Wildobstbäume gepflanzt. „Wir haben Elsbeeren, Wildbirnen, Wildäpfel und Vogelkirschen ausgewählt, weil sie die Biodiversität fördern“, meint Stephanie Bauer, zuständig für den Bereich Waldökologie.
Struck weist darauf hin, dass die Bäume in einem relativ großen Abstand von rund zehn Metern gepflanzt werden: „So entsteht zunächst einmal ein Streuobstcharakter, später wird sich jedoch durch natürliche Aussaat Unterholz entwickeln, sodass mit den Jahren ein echter Wald entsteht.“
Es wird dauern, bis die Pflanzung als kleiner Wald erkennbar ist.Ulrich Kienzler, Leiter des Forstamts
Kienzler erklärt, dass man für die Pflanzung dreijährige Bäume ausgewählt habe. „Sie wachsen gut an, es wird aber etwa fünf bis zehn Jahre dauern, bis die Pflanzung als kleiner Wald erkennbar ist.“
400.000 Euro für Ersatzpflanzungen
Finanziert werden die Pflanzaktionen und weitere ökologische Maßnahmen vom städtischen Eigenbetrieb „Fußballstadion im Wildpark“.
Dessen Leiter, Werner Merkel, informiert darüber, dass sich die Gesamtkosten für alle ökologischen Maßnahmen, dazu gehören unter anderem auch Hangbegrünungen oder das Anlegen von Habitat-Flächen, auf rund 400.000 Euro belaufen. „Solche Ersatzpflanzungen sind wichtig, und die Stadt unterstützt das uneingeschränkt“, versichert Merkel.
Auch KSC-Geschäftsführer Michael Becker bekennt sich zum Thema Ökologie und verweist auf das Projekt „KSC tut gut“, welches die drei Kernthemen Vielfalt, Bildung und Umwelt beinhaltet. „Auch für das nächste Jahr ist noch einmal eine große Baumpflanzaktion geplant“, sagt er und ist davon überzeugt, dass der Fußball in Sachen Ökologie eine Vorbildfunktion übernehmen könne.