Der Sturz eines Sechsjährigen von einem Klettergerüst im Karlsruher City-Park beschäftigt nun auch die Justiz. Die Karlsruher Staatsanwaltschaft hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, teilte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Matthias Hörster auf Nachfrage der BNN mit. Das Gutachten soll klären, warum sich der Haltegriff, an dem das Kind hing, aus seiner Verankerung gelöst hat.
Rückblende: Ein sechsjähriger Junge ist Ende Mai auf einem Spielplatz in der Karlsruher Südstadt von einem etwa dreieinhalb Meter hohen Kletterturm gestürzt. Wie die Polizei mitteilte, verletzte er sich dabei schwer. In Lebensgefahr habe er sich aber zu keinem Zeitpunkt befunden.
Ersten Erkenntnissen zufolge hatte sich ein Haltegriff aus seiner Verankerung gelöst, als sich der Sechsjährige daran festhielt und hin und her schwang.
Haltegriffe auf Karlsruher Spielplatz wurden erst im April angebracht
Der Vater des Jungen hatte sich daraufhin bei den BNN gemeldet und den Vorfall geschildert: Sein Sohn sei gemeinsam mit dem Haltegriff gefallen. Der erste und höchste der neun Griffe habe sich gelöst. Der Vater brachte den Fall zur Anzeige. Er vermutet, dass der Haltegriff nicht richtig montiert war.
Die Polizei sperrte den Kletterturm nach dem Unfall und montierte die entsprechenden Haltegriffe ab. Diese waren erst im April dieses Jahres angebracht worden. Was tatsächlich zum Sturz des Jungen geführt hat, soll nun der Gutachter klären. Wann das Gutachten fertig ist, kann die Staatsanwaltschaft zu diesem Zeitpunkt noch nicht einschätzen.