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Stau bei Wartungen der AVG-Bahnen

Nach Verdi-Streik in Karlsruhe müssen Pendler bis in die Herbstferien mit Einschränkungen rechnen

Nach dem Streik in verschiedenen Abteilungen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe am Donnerstag und Freitag kann es zu Einschränkungen und vereinzelten Ausfällen von Stadtbahnen der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) kommen. Diese werden sich mindestens bis in die nächste Woche hineinziehen, teilte eine Sprecherin auf BNN-Anfrage mit.

Streik-Folgen bei der AVG: Weil geplante Wartungsarbeiten verschoben werden mussten, rechnet die Albtal-Verkehrsgesellschaft mit Einschränkungen und vereinzelten Ausfällen bei ihren Stadtbahnen.
Streik-Folgen bei der AVG: Weil geplante Wartungsarbeiten verschoben werden mussten, rechnet die Albtal-Verkehrsgesellschaft mit Einschränkungen und vereinzelten Ausfällen bei ihren Stadtbahnen. Foto: Jörg Donecker

Durch den Streik im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) am Donnerstag und Freitag in Karlsruhe kommt es auch am Samstag noch zu Behinderungen im Straßenbahnverkehr. Während die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) am Freitag wieder einen normalen Fahrbetrieb der KVV-Stadtbahnen ermöglichten, kündigte jetzt dagegen die Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) mögliche Einschränkungen und Ausfälle einzelner Stadtbahnen ab Samstag an.

Bisher war die AVG von dem Verdi-Streik in verschiedenen betriebsrelevanten Bereichen der VBK nicht betroffen gewesen. Da aber unter anderem die Fahrzeugwerkstätten der VBK bestreikt wurden, werde „die Fahrzeugverfügbarkeit im Stadtbahnbetrieb der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft in den nächsten Tagen sukzessive abnehmen“, wie es in einer Pressemitteilung der AVG heißt.

Auf Nachfrage der BNN bestätigt eine VBK-Sprecherin, dass sich die Einschränkungen noch über den Samstag hinaus, mindestens in die kommende Woche hinein hinziehen könnten. Für die Fahrgäste könne das bedeuten, dass auf Fahrten, die regulär in Doppelbehängung geplant sind, nur ein Stadtbahnfahrzeug zur Verfügung steht, oder dass einzelne Fahrten sogar ganz ausfallen müssen.

Einschränkungen auf vielen Straßenbahn-Linien der AVG

Von den Einschränkungen betroffen sein können ab Samstag, 24. Oktober, alle Linien der AVG mit Ausnahme der Linien S1 und S11. Dort setzt das Unternehmen ausschließlich Einsystembahnen ein, die aufgrund einer Sondervereinbarung mit den VBK in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.

Wir hatten keine Möglichkeit mehr, systemrelevante Wartungsarbeiten neu zu disponieren.
Kai Kampermann, AVG-Qualitätsmanager

„Der zweitägige Verdi-Streik trifft uns hart – vor allem, weil er unangekündigt gestartet hat. Wir hatten keine Möglichkeit mehr, systemrelevante Wartungsarbeiten neu zu disponieren“, erklärt Kai Kampermann, AVG-Qualitätsmanager. Mehr als 40 Stadtbahnfahrzeuge könnten ab Montag nicht einsatzbereit sein. Die Flotte der AVG-Zweisystembahnen umfasst laut Mitteilung insgesamt rund 160 Fahrzeuge.

Sämtliche Fahrzeuge der AVG werden regelmäßig beim Schwesterunternehmen VBK gewartet, heißt es zur Erklärung. Abhängig von ihren zurückgelegten Fahrtkilometern rücken sie zu festgelegten Zeiten in die große Werkstatt im Karlsruher Rheinhafen ein. Dann werden dort sicherheitsrelevante und von den Zulassungsbehörden vorgegebene Arbeiten durchgeführt.

Dazu gehört etwa die regelmäßige Kontrolle der Radreifen, die elementar für die sichere Schienenlage ist. Können diese Wartungen nicht stattfinden, müssen die betroffenen Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen stehen bleiben, heißt es in der Mitteilung weiter.

Baumaßnahmen in den Herbstferien erfordern mehr Bahnen im Murgtal sowie um Bretten und Wörth

„Die gute Nachricht ist, dass wegen der baden-württembergischen Herbstferien zumindest weniger Schüler unterwegs sind, sodass mehr Kapazitäten für andere Pendler ermöglicht werden. Für uns erschwerend hinzu kommen jedoch wiederum bewusst in die Herbstferien gelegte und lange im Voraus geplante Baumaßnahmen auf den Strecken im Murgtal (S8, S81), rund um Bretten (S4) und Wörth (S5, S51). Dort fahren wir baustellenbedingt teilweise im Inselverkehr und benötigen deshalb mehr Fahrzeuge als normalerweise.“

Die AVG wird nun in der Zentralen Leitstelle zusätzliches Personal einsetzen, um Umläufe auch spontan bestmöglich anzupassen. Die AVG rät allen Kunden, rechtzeitig vor Fahrtantritt über die elektronische Fahrplanauskunft auf www.avg.info zu überprüfen, ob die gewünschte Fahrt angeboten wird. Ein ausreichender zeitlicher Puffer sollte wenn möglich eingeplant werden.

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