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Neues Theaterstück

Zwischen drei Frauen: Neues Stück vom Karlsruher Zimmertheater

Aus der Karlsruher Spielgemeinde wurde während der Pandemie das Zimmertheater Chaiselongue: Das präsentiert nun ein neues Stück.

Im Dialog: Der Zeichenkünstler Jon (Wolfgang Nill) und die Direktorin der Kunsthalle (Ute Langenbein)
Im Dialog: Der Zeichenkünstler Jon (Wolfgang Nill) und die Direktorin der Kunsthalle (Ute Langenbein) Foto: Heide Harmsen

Das erste Stück des Zimmertheaters Chaiselongue steht. Am 28. Januar ist Premiere von „Fahrkarte und Kinderschuh“ in der Emmauskirche in Karlsruhe-Waldstadt. Gegründet im Jahr 1999 als Karlsruher Spielgemeinde unter der Leitung der Theaterpädagogin Heide Harmsen, hat die Gruppe stets nur Eigenproduktionen gezeigt.

Die Stoffe stammten aus der realen Lebenswelt und die Schauspieler legten sehr viel Engagement und Herzblut in die Gestaltung ihrer jeweiligen Figur. Aus dieser identitätsstiftenden Vorgehensweise heraus entstanden die Texte.

Neue Ausrichtung

Unter der Pandemie blieben mehrere Akteure der Gruppe fern. Die Handvoll Verbliebener, die derzeit keine weiteren Mitwirkenden suchen, gab sich daraufhin ein neues Format, das Zimmertheater.

Aber die Leidenschaft zum Theater und die daraus resultierende Qualität haben nicht gelitten. Regisseurin Heide Harmsen ist es erneut gelungen, mit ihrer Truppe ein Stück zu kreieren, dessen Inhalt dem aktuellen Thema vieler Menschen von heute nachgeht: Ich muss mich von allen Seiten immer neu erfinden, um an den Kern meines Wesens heranzukommen.

Im Mittelpunkt ein Zeichenkünstler

Im Mittelpunkt steht der hochbegabte Zeichenkünstler Jon. Die Motivation für seine künstlerische Tätigkeit kam aus innerem Antrieb, aber in seinem Leben umkreisen ihn drei Frauen, die seine ganze Kraft fordern. Schauplatz ist Jons Atelier.

Morena, die junge Journalistin, schreibt eine Biografie über ihn. Je mehr sie sich dem Menschen Jon nähert, desto mehr bewegen sie seine Geschichten und sie verliert die professionelle Distanz.

Heike Hendl hat mit Morena eine vielschichtige und leidenschaftliche Figur geschaffen, die zu verkörpern ihr großen Spaß macht. Die älteste der Frauen ist Nicoletta, die kühle und geschäftsmäßige Kunsthändlerin. Gila Borcherding sieht eine Herausforderung darin, sich gefühlsmäßig bedeckt zu halten und dennoch überzeugend und nicht langweilig zu wirken.

Die dritte Frau ist Mira. Sie ist Jons Ehefrau und Mutter seiner Kinder. In der Konstellation zwischen ihrem Mann, dem sie eine glückliche Familie schenkt, und den beiden anderen Frauen erlebt Mira ein Wechselbad von Liebe, Eifersucht und Trennung. Rens van Ruiten nimmt die Aufgabe an, sich mit diesen Gefühlen auseinanderzusetzen.

Wolfgang Nill ist Jon, der in diesen Strudel hineingezogen wird. Nill sagt über Jon: „Plötzlich geht es ihm um Geld und Ruhm, er wird zu einem „Modernisten“, der provoziert, Konventionen sprengt und sich dabei selbst verliert.“ Weitere Mitwirkende sind Ute Langenberger als Direktorin der Kunsthalle sowie Moritz Borcherding an der Violine, Heike Hendl am Akkordeon und Detlef Gutzy ala Beleuchter.

Service

Die Premiere ist am 28. Januar um 20 Uhr in der Emmauskirche. Eine weitere Aufführung findet am 11. März um 20 Uhr im Verkehrsmuseum Werderstr. 63 in Karlsruhe statt.

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