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Hohe Dunkelziffer vermutet

Neues zur Maskenpflicht: Stadt Karlsruhe passt Corona-Regeln an

Die Stadt Karlsruhe verändert einmal mehr ihre Corona-Regeln. Konkret geht es um die Maskenpflicht.

Kein Muss mehr: Ab Mai gilt in städtischen Gebäuden nur noch die dringende Empfehlung, Mund und Nase zu bedecken.
Kein Muss mehr: Ab Mai gilt in städtischen Gebäuden nur noch die dringende Empfehlung, Mund und Nase zu bedecken. Foto: Swen Pförtner/dpa

Auch bei der Stadt Karlsruhe fallen jetzt die Masken. Ab Mai müssen Besucher in städtischen Dienststellen und im Rathaus selbst keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen, erklärte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) am Donnerstag.

Aktuell verlangt die Stadt dies noch mit Verweis auf ihr Hausrecht. „Auch künftig gibt es aber die dringende Empfehlung, eine Maske zu tragen. Das ist dann aber keine Auflage mehr“, so der OB.

Mitarbeiter müssten die Maske künftig dann noch aufsetzen, wenn sie die Mindestabstände zu anderen nicht einhalten können.

Abwasser-Analyse in Karlsruhe: wohl hohe Dunkelziffer bei Corona

Insgesamt geht Mentrup von einer weiteren Entspannung der Corona-Lage aus – ebenso aber von einer hohen Dunkelziffer bei der Inzidenz. Darauf wiesen nicht zuletzt die Zahlen der Abwasser-Auswertung hin. „Doch auch da sehen wir einen Abwärtstrend.“

Die Zahlen seien jedoch noch so hoch, dass das Infektionsrisiko für den Einzelnen erheblich sei. Es gebe weiter Ausbrüche in Heimen, „aber ohne nennenswerte Probleme“.

Die Lage in den Kliniken sei beherrschbar. Dort bereite gleichzeitig der Personalausfall Schwierigkeiten: „Am Klinikum sind von 22 OPs nur 14 bis 16 betreibbar.“ Innerhalb der Stadtverwaltung seien gerade 148 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet. Bei den Bildungseinrichtungen seien dies 289 Schüler und 45 Lehrer.

Impfstelle im Ettlinger Tor bleibt

Beim Impfen sei die Nachfrage rückläufig. „Es werden 60, 70 Dosen am Tag verabreicht“, bilanziert Mentrup. Im Mai werde das Impfangebot im Ettlinger Tor an drei Tagen pro Woche aufrecht erhalten.

„Dieser Standort hat sich etabliert“, sagt Mentrup. Aus seiner Sicht ist eine allgemeine Impfpflicht mit Blick auf den Herbst „absolut erforderlich“. Auch Test- und Impfangebote müsse es dann wieder in ausreichender Zahl geben.

Bei der seit März geltenden Impfpflicht im Gesundheitswesen und bei Beschäftigten in Pflegeheimen falle die Bilanz anders aus als zunächst erwartet. „Man ging von 4.000 bis 5.000 Ungeimpften aus.“

Aktuell seien dem Gesundheitsamt für die Stadt und den Landkreis 1.800 solcher Fälle gemeldet. Diese Personen würden nun angeschrieben. „Wir sind noch nicht im Status für Beschäftigungsverbote.“ Vielmehr würden nun verschiedene Verwaltungsschritte vollzogen. „Das wird sich einige Zeit hinziehen“, ist Mentrup sicher.

Projektgruppe löst Verwaltungsstab ab

Der in der Pandemie zeitweise wöchentlich tagende Verwaltungsstab tritt nun nicht mehr zusammen. Abgelöst wird dieses Gremium zur Krisenbewältigung nach Angaben von Mentrup von einer Projektgruppe.

Diese werde die Informationen zur Lage beispielsweise beim Impfen, in den Kliniken, Schulen, Kitas und in der Verwaltung zusammentragen.

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