Das Lichterfest im Karlsruher Zoo wird 2023 stattfinden. Der Vorschlag der Verwaltung, das Lichterfest im kommenden Jahr zum Einsparen von Kosten und Energie ausfallen zu lassen, wurde vom Gemeinderat abgelehnt.
Zustimmung gab es vom Gremium für den Vorschlag der Verwaltung, die Energieeffizienz des Festes durch neue Leuchten und Beleuchtungskonzepte künftig zu erhöhen.
Diskussionen im Vorfeld der Sitzung in Karlsruhe
Das mögliche Aus für das beliebte Familienfest im Zoologischen Garten hatte bereits vor der Diskussion im Stadtparlament für Aufregung in den Fraktionen gesorgt. Im Gemeinderat sprachen sich alle Fraktionen für eine Fortführung des Festes aus.
Uneinigkeit herrschte lediglich bei der Frage, ob das Lichterfest wie von Grünen, KAL und AfD forciert, bereits im kommenden Jahr wieder veranstaltet werden sollte oder wie von der CDU vorgeschlagen erst nach einer Neustrukturierung im Jahr 2024.
Bis vor zehn Jahren ging das Fest, das erstmals während der Bundesgartenschau 1967 stattfand, jedes Jahr über die Bühne, seit 2010 nur noch alle zwei Jahre.
Lichterfest in der Energiekrise ausfallen lassen: Frank Mentrup verteidigt Verwaltung
Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hatte sich vor der Debatte noch einmal hinter den Vorschlag seiner Verwaltung gestellt. „Damit kann man ein starkes Signal in der Energiekrise setzen“, appellierte das Stadtoberhaupt an den Gemeinderat.
In diesem Winter würde die Beleuchtung des öffentlichen Raumes und der Weihnachtsstadt Karlsruhe schließlich deutlich heruntergefahren, da sei ein Fest mit über 20.000 Lichtern an einem Sommerabend ein falsches Zeichen. Außerdem sei das bislang letzte Lichterfest 2018 mit seinen Gesamtkosten von 220.000 Euro für Technik und Personal sowie Einnahmen von 166.000 Euro durch Ticketverkauf und Sponsoring mit über 50.000 Euro von der Stadt bezuschusst worden.
Um die Kosten zu senken, hatte die Stadt auf einen Änderungsantrag der SPD hin auch vorgeschlagen, sich erst Gedanken über Einsparmöglichkeiten durch energieeffiziente Leuchten oder andere Beleuchtungsformen zu machen und dann erneut über die Zukunft des Festes zu beraten.
Grundsätzlich in Frage stellen wollte das Lichterfest keine Gemeinderatsfraktion. „So langsam entsteht der Eindruck, dass das Lichterfest vom zuständigen Amt nicht mehr gewollt ist“, brachte Stadtrat Lüppo Cramer von der Karlsruher Liste (KAL) den Unmut des Gremiums auf den Punkt.