Die Tofu-Köchin und der Autoschlosser können doch noch ein halbes Jahr bleiben. Aber Carolin Groh und Hassan Joumaa wissen von der Vergänglichkeit ihrer Arbeitsplätze in der Nordstadt, seit sie ihre Werkstätten in den Hüttenlandschaften des einstigen Versorgungszentrums der US-Army bezogen haben. „Das war immer klar. Die Frist wurde auch schon mehrfach verlängert“, bekennt die Betreiberin der Tofurei.
So leben sie seit Jahren mit dem Provisorium. Doch die Klein-Unternehmer fürchten, dass der Tag kommt – und sie haben keine neue Bleibe für ihre Betriebe in Karlsruhe und verlieren damit ihre Existenzgrundlage. Vor einem Vierteljahrhundert zogen die Amerikaner ab. Nun naht wegen der Wohnbebauung das Ende dieses bunten Mischgebiets, das die Karlsruher als Adresse vieler kleiner Betriebe schätzen.