Das etwa 85 Meter lange Bauwerk soll einmal die Brücke in eine bessere Zukunft sein. Sie wird das Städtische Klinikum und die neue Hubschrauberplattform mit der Helios-Klinik für Herzchirurgie verbinden und die Wege zwischen beiden Häusern extrem vereinfachen und verkürzen.
Profitieren werden von der Skywalk (übersetzt: Verbindungsbrücke) genannten Konstruktion diejenigen, denen die schnelle und unkomplizierte Kreuzung der Franz-Lust-Straße am meisten hilft: Patienten, Mitarbeitern beider Häuser und dem Rettungsdienst. Denn der Status Quo ist besonders in Situationen, in denen es schnell gehen muss, unbefriedigend.
Brücke soll Wege zwischen Klinikum und Herzchirurgie verkürzen
Bisher müssen die stationären Patienten für geplante Eingriffe, aber auch in Notfällen mit Hilfe eines Krankentransports in die andere Klinik gebracht werden. „Dank der Brücke werden die Patienten und Mitarbeitenden künftig auf kurzem Weg, bequem und wettergeschützt und im Notfall auch sehr schnell über die Franz-Lust-Straße gelangen“, erklärt Petra Geiger, Sprecherin des Klinikums. Ihr Haus und die Helios-Herzchirurgie arbeiten seit Jahren bei der medizinischen Versorgung von Patienten zusammen.
Der Skywalk befindet sich den Angaben zufolge noch in der Planungsphase, Ausschreibungen laufen bereits. Die Arbeiten sollen beginnen, wenn der Neubau der Hubschrauberplattform fertig ist. „Wir gehen davon aus, dass er bis Oktober 2022 abgeschlossen werden kann“, sagt Petra Geiger weiter. Die 18 Meter hohe Plattform entsteht ein kleines Stück weiter nördlich der bisherigen, also etwas näher zur Knielinger Allee.
Zu den Kosten für die leicht geschwungene Brückenkonstruktion kann das Klinikum aufgrund der laufenden Ausschreibungen und eines möglichen Einflusses auf den Wettbewerb zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen. Laut Klinikum wird die Brücke vom Land Baden-Württemberg gefördert sowie über das Städtische Klinikum und die Helios-Herzchirurgie mitgetragen.
Stahlkonstruktion soll lange halten
Der Entwurf für den Skywalk stammt vom Kölner Architekturbüro casper.schmitzmorkramer und Werner Sobek Ingenieure aus Stuttgart. Das Preisgericht (Architekten und Ingenieuren aus dem Raum Karlsruhe, Pforzheim und Stuttgart sowie Vertreterinnen und Vertreter des Klinikums Karlsruhe und des Stadtplanungsamtes) wählte im Januar 2021 unter 14 anonym eingereichten Arbeiten den Sieger aus.
„Die Konstruktion des Brückenbaukörpers als langlebiges Stahlfachwerk überzeugt durch ihre klare und ausgewogene Formensprache“, lobte die Jury. Die Brücke habe ein filigranes und ökonomisches Tragwerk, die Fassade aus durchsichtigen Profilglaselementen nehme geschickt die Farbgebung der angrenzenden Klinikfassade auf und bilde einen harmonischen Farbkontrast zur bestehenden Baumallee.