Skip to main content

Rathauschef im Homeoffice

Karlsruhes Oberbürgermeister Mentrup in Corona-Isolation: Ansteckungsursache bislang unbekannt

Nun hat sich auch Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup mit dem Coronavirus infiziert. Seine Amtsgeschäfte will das Stadtoberhaupt von zu Hause führen. Wo er sich angesteckt hat, weiß Mentrup nicht.

Frank Mentrup (SPD) blickt in die Kamera.
OB Frank Mentrup hat sich mit dem Coronavirus infiziert und muss die Amtsgeschäfte nun mindestens sieben Tage lang von zu Hause aus führen. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Am Donnerstagabend gehörte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) noch zu den Ehrengästen bei einer Buchvorstellung im Ständehaus, am Freitagvormittag wurde der Rathauschef positiv auf das Coronavirus getestet. „Ich habe leichte Erkältungssymptome, fühle mich sonst aber ganz gut“, sagt Mentrup, der nach eigenen Angaben dreifach geimpft ist, auf Anfrage unserer Redaktion.

Nachdem er das positive Testergebnis erhalten hatte, habe er sich unverzüglich in häusliche Isolation begeben. Seine Amtsgeschäfte werde er – sofern es die Gesundheit zulasse – von zu Hause aus führen, so Mentrup. Außerdem wolle er noch am Freitag alle Leute informieren, mit denen er in den vergangenen Tagen näheren Kontakt hatte. „Ich glaube aber nicht, dass ich jemanden angesteckt habe“, betont Mentrup.

Bei der Feierstunde im Ständehaus habe er ebenso einen Mund-Nasen-Schutz getragen und auf Abstand geachtet wie bei sämtlichen Dienstbesprechungen und OB-Runden in den vergangenen Monaten. „Nun zeigt sich wieder, wie wichtig die Einhaltung von Hygieneregeln während der Pandemie ist“, so Mentrup. Aus dem Rathaus müsse sich wegen seiner Infektion niemand in Quarantäne begeben.

Schon mehrere Bürgermeister infiziert

Halt hat das Coronavirus in den beiden Pandemie-Jahren vor den Chefetagen der Stadtverwaltung nicht gemacht. Laut Mentrup habe sich bereits eine „nennenswerte Zahl“ aus der fünfköpfigen Dezernentenriege infiziert, erst vor Kurzem hatte Kulturbürgermeister Albert Käuflein (CDU) seine Corona-Infektion bekanntgegeben.

Mindestens sieben Tage lang wird Mentrup nun von zu Hause aus arbeiten. Die Sondersitzung des Gemeinderats am kommenden Mittwoch wird von seiner Vertreterin und Erster Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz (CDU) geleitet. Die meisten anderen Termine will das Stadtoberhaupt virtuell wahrnehmen. „Die Stadtverwaltung kann aber auch ganz gut ohne mich arbeiten“, sagt Mentrup. Außerdem sei er bei dringenden Anfragen auch telefonisch gut erreichbar.

Wo er sich angesteckt hat, weiß der ehemalige Mediziner nach eigenen Angaben nicht. Weder in seinem privaten noch in seinem dienstlichen Umfeld habe es in dieser Woche positive Corona-Tests gegeben, und der letzte Risiko-Kontakt auf seiner Corona-Warn-App datiere vom 2. März. Wegen der kurzen Inkubationszeit bei der vorherrschenden Omikron-Variante bezeichnet es Mentrup als „sehr unwahrscheinlich“, dass er erst neun Tage nach dem Kontakt mit dem Virus an Covid-19 erkrankt sei.

nach oben Zurück zum Seitenanfang