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Offener Brief

Karlsruher Zoodirektor Reinschmidt schreibt an Kretschmann: Zoo muss öffnen

Der Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt hat in einem offenen Brief an die Landesregierung einen Appell gerichtet. Ein Besuch im Tiergarten sei gefahrlos möglich.

Appell: Die Landesregierung soll nach Ansicht des Karlsruher Zoodirektors Matthias Reinschmidt die Weichen dafür stellen, dass der Tiergarten wieder öffnen darf.
Appell: Die Landesregierung soll nach Ansicht des Karlsruher Zoodirektors Matthias Reinschmidt die Weichen dafür stellen, dass der Tiergarten wieder öffnen darf. Foto: Timo Deible

In einem offenen Brief hat Matthias Reinschmidt, Direktor des Zoologischen Gartens Karlsruhe, an die Landesregierung appelliert, eine Öffnung des Zoos möglich zu machen.

Dieser Schritt könnte den Menschen ein Stück Lebensqualität zurückgeben und sei gefahrlos möglich, schreibt Reinschmidt.

Man nehme die Pandemie äußerst ernst und habe ein „sehr gutes und bewährtes Hygienekonzept“, betont der Zoochef. Gerade die aktuellen Ergebnisse der Aerosol-Forschung bestärkten ihn in der Ansicht, „dass von einem Besuch in unseren Außenanlagen keine Ansteckungsgefahr droht.“

Im Gegenteil: Im Zoologischen Stadtgarten könnten sich die Menschen wie in einem öffentlichen Park im Freien bewegen – „aber stets in sicherer Umgebung durch die Maskenpflicht in allen Bereichen sowie sehr stark reglementierten Besucherzahlen.“

Karlsruher Zoo ist die „grüne Lunge der Stadt“

Reinschmidt macht Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und seinen Kabinettsmitgliedern die große Bedeutung des Zoologischen Stadtgartens für Menschen jeden Alters deutlich.

Süße Junge bei den Kattas.
Süße Junge bei den Kattas. Foto: Zoo Karlsruhe

Er sei die grüne Lunge der Stadt und ein sehr beliebtes Naherholungsziel. Auch während der jetzigen dritten Phase der Pandemie sei ein Besuch als gefahrlos einzustufen.

Die Menschen könnten und wollten nach mehr als einem Jahr Pandemie nicht mehr nur in den eigenen vier Wänden bleiben, macht Reinschmidt deutlich. Gerade für Familien fehle es aber an sicheren Angeboten der Freizeitgestaltung.

„Bei einer weiteren Schließung muss damit gerechnet werden, dass es noch mehr private Zusammenkünfte ohne Schutzmaßnahmen gibt“, so der promovierte Biologe.

Keine Probleme mit Ansteckungen bei Zoobesuchen

Reinschmidt verweist darauf, dass die Zoos in Berlin, Saarbrücken und Magdeburg seit Ende des ersten Lockdowns im vergangenen Sommer durchgehend geöffnet sind.

Nie habe es dort Probleme mit Ansteckungen gegeben. Auch in anderen Städten seien die Tiergärten wie Parks eingestuft; sie müssten ebenfalls – selbst bei einer Inzidenz von mehr als 100 – nicht schließen.

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