In den letzten drei Tagen vor den Weihnachtsferien bleiben deutlich mehr Schüler zu Hause als am Freitag noch angenommen. Grund dafür ist die Sorge vor einer Quarantäne wegen der Omikron-Variante.
Weil Omikron vom Sozialministerium als besorgniserregende Virusvariante eingestuft wird, müssen bei einem positiven Fall in einer Klasse alle anderen Schüler für 14 Tage in Quarantäne – auch wenn sie Masken tragen und der Unterricht bei offenen Fenstern stattfindet.
Nachdem unter der Woche die erste Karlsruher Schulklasse deshalb über Weihnachten in Quarantäne geschickt wurde, verlängerten mehrere Schulen die Abmeldefrist für die drei Tage bis Sonntagabend.
Davon machten zahlreiche Eltern am Wochenende Gebrauch. Manche Eltern verstanden das Schreiben der Schulen auch als Appell, ihre Kinder nicht mehr in die Schule zu schicken.
Das Kultusministerium hat die Präsenzpflicht für die letzten drei Schultage vor den Ferien aufgehoben. Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen zu Hause bleiben, müssen im Heimunterricht Aufgaben bearbeiten.
Karlsruher Schulleiter forderten klare Ansage
Dass das Kultusministerium die Entscheidung den Eltern überlässt, hatte bereits vor dem Bekanntwerden der ersten Omikron-Infektion in Karlsruhe für Diskussionsstoff gesorgt. Mehrere Karlsruher Schulleiter hatten auf Anfrage der Redaktion betont, dass es ihnen lieber gewesen wäre, wenn die Regierung eine klare Regelung getroffen hätte. Also entweder verbindlicher Präsenzunterricht oder Fernunterricht für alle.
Nach der ersten Omikron-Quarantäne brandete diese Diskussion in Karlsruhe erneut auf – das Kultusministerium lehnte aber auch dieses Mal eine klare Empfehlung ab und gab die Entscheidung an die Eltern weiter.
