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Start mit „Monsieur Claude“

Open Air Kino am Schloss Gottesaue feiert einen ausverkauften Auftakt

Glücksgefühle, der fast schon nicht mehr gekannten Art, kamen zum Auftakt der Kino-Nächte am Schloss Gottesaue in Karlsruhe auf. Warum mit „Monsieur Claude und sein großes Fest“ ein perfekter Start gelang.

Open Air Kino Schloss Gottesaue, Monsieur Claude
Zum Auftakt der Open-Air-Kinoveranstaltungen am Schloss Gottesaue sorgte „Monsieur Claude und sein großes Fest“ für ein sehr zufriedenes Publikum. Foto: Paul Needham

Die alten Glücksgefühle sind wieder da: Nachdem sie 2020 aufgrund der Pandemie ausfielen und 2021 nur mit Einschränkungen stattfinden konnten, finden die beliebten Freiluft-Kino-Nächte der Schauburg am Schloss Gottesaue in diesem Jahr wie gewohnt statt.

Vom 23. Juli bis 11. September gibt es allabendliche Filmvorführungen unter freiem Himmel und Begegnungen mit Schauspielern und Regisseuren.

Zum Auftakt am Samstag war das Wetter perfekt, der Zuspruch entsprechend groß: Schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn waren fast alle Stühle belegt oder mit einer Decke reserviert, die Schlangen vor den zahlreichen Essens- und Getränkeständen lang, die Besucher gutgelaunt.

Schauburg-Chef hat für den Einstieg eine leichte französische Komodie gewählt

„Dass die Kino-Nächte immer in zeitlicher Nähe zum ,Fest’ stattfinden, ist noch nie ein Problem gewesen“, so Schauburg-Chef Herbert Born, der dennoch sichtlich erfreut war, dass schon zu dieser Uhrzeit mehr als 2.000 Tickets der 2.500 möglichen verkauft waren. „Wir haben den dritten Teil der ‘Monsieur Claude’ – Reihe als Eröffnungsfilm gewählt, weil wir denken, dass diese leichte französische Komödie gerade in Zeiten wie diesen einen guten Einstieg darstellt.“

Nach den multikulturellen Hochzeiten seiner vier Töchter, die dem konservativen Claude Verneuil, gespielt von Christian Clavier, einen algerischstämmigen muslimischen Rechtsanwalt, einen erfolglosen jüdischen Geschäftsmann, einen chinesischstämmigen Banker und einen Schauspieler von der Elfenbeinküste als Schwiegersöhne bescherten und einer Weltreise, um die Familien ihrer Schwiegersöhne in ihrer Heimat zu besuchen, steht im dritten Teil von Philippe de Chauverons Culture-Clash-Komödie nun der 40. Hochzeitstag von Claude und Marie und eine große Familienfeier an.

Zuschauer konnten „Monsieur Claude“-Schauspieler Jochen Hägele Fragen stellen

Auch ein Deutscher kommt dieses Mal ins Spiel: Der in Stuttgart geborene Jochen Hägele, der seit seiner Jugend in Frankreich lebt, spielt den deutschen Kunstsammler Helmut Schäfer, der die Vernissage von Claudes Tochter Ségolène besucht und sich nicht nur für ihre Eingeweide-Malerei zu interessieren scheint. Ist da etwa eine Scheidung in Sicht? Aber alles kommt anders als erwartet.

Ich habe mir für den Film sogar einen deutschen Akzent zugelegt.
Jochen Hägele, Schauspieler

Jochen Hägele war an diesem Abend anwesend und beantwortete vor der Vorstellung einige Fragen. „Sie haben für den Film einen Deutschen gesucht, der perfekt Französisch spricht“, erzählt er, wie er zu seiner Rolle gekommen ist. „Ich habe mir für den Film sogar einen deutschen Akzent zugelegt, den ich sonst gar nicht habe.“ Ein wenig Spiel mit dem Klischee ist dabei – Schäfer interessiert sich nicht nur für moderne Malerei, sondern auch für Goethe und Wagner.

Die Zusammenarbeit mit Christian Clavier, der oftmals als schwierig beschrieben wird, sei problemlos gewesen, so Hägele weiter. „Bei einer Komödie muss das Timing stimmen, die Texte punktgenau kommen. Christian Clavier ist immer sehr gut vorbereitet, wenn sein Gegenpart dies auch ist, gibt es keine Probleme. Mit ihm zu arbeiten, hat mir sehr viel Freude bereitet.“

Für einen möglichen vierten Teil der Serie müsse es schon eine sehr gute Idee geben, fügt er lächelnd hinzu. „Jetzt schaut euch doch erst einmal den dritten Teil an.“ Eine Empfehlung, der die Kino-Fans begeistert und laut lachend folgten.

Kinotickets und Infos im Internet:

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