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Schlagstöcke im Einsatz

Polizei muss bei Gegendemo zu AfD-Veranstaltung in Karlsruhe-Durlach einschreiten

Auf einer Wahlkampfveranstaltung der AfD mit einer Gegenversammlung hat es am Donnerstag beim Schlossplatz in Karlsruhe-Durlach Auseinandersetzungen gegeben.

Polizeieinsatz bei Gegendemonstration vor einer AfD-Veranstaltung in Durlach
Zwei Polizisten wurden bei einem Einsatz auf einer Gegendemo zu einer AfD-Veranstaltung in Karlsruhe-Durlach verletzt. Foto: Thomas Riedel

Bei einer AfD-Wahlkampfveranstaltung mit einer Gegenversammlung hat es am Donnerstagabend beim Schlossplatz in Karlsruhe-Durlach Auseinandersetzungen gegeben. Wie das Polizeipräsidium Karlsruhe mitteilte, musste die Polizei teils unter Einsatz von Schlagstöcken einschreiten.

Zwei Polizeibeamte wurden dabei leicht verletzt, während von beiden Lagern keine Verletzungen einzelner Teilnehmer gemeldet wurden.

Zu Beginn waren kurz nach 18 Uhr auf Seiten der Wahlkampfveranstaltung rund 70 Personen anwesend, bei der Gegenversammlung etwa 240 Personen. Die Versammlung unter dem Motto „Kein Platz für rechte Hetze“ war nahe der Karlsburg mit anschließendem Aufzug zur Auer Straße angemeldet und wuchs auf etwa 350 Teilnehmer an, schätzt die Polizei.

Die Leiterin der Gegenversammlung habe mehrfach auf nicht eingehaltene Auflagen hingewiesen werden müssen, etwa den zu geringen Abstand zur Karlsburg.

Aufgeheizte Stimmung bei Gegendemo zu AfD-Veranstaltung

Auf beiden Seiten habe es Provokationen gegeben, so die Polizei. Dies habe sich verstärkt, als eine AfD-nahe Person in die Gegenkundgebung hineinging. Ihr wurde von der Polizei ein Platzverweis ausgesprochen.

Als sich noch ein weiterer Teilnehmer aus der AfD-Veranstaltung in die Gegenmenge begeben habe, sei dieser mit Schlägen und Tritten in einer Gruppe von rund 50 Teilnehmern der Gegenveranstaltung angegriffen worden, so die Polizei. Als die Beamten daraufhin einschritten, hätten Schlagstöcke eingesetzt werden müssen, um den angegriffenen Teilnehmer aus dem Bereich zu bringen. Er hatte keine Verletzungen und wurde mit einem Platzverweis belegt.

Weitere Demonstranten solidarisierten sich mit Angreifer

Als die Polizei die Identität eines der Angreifer feststellen wollte, hätten sich etwa 15 Teilnehmer mit ihm solidarisiert. Der Betroffene sei in die Menge gezogen worden und es habe Übergriffe gegen die Polizeibeamten gegeben. Neben einem Flaschenwurf in Richtung der Polizisten habe ein Beamter einen gezielten Fausthieb erhalten, ein weiterer einen Tritt. Demonstranten hätten darüber hinaus versucht, Einsatzbeamten ihre Schlagstöcke abzunehmen, meldet die Polizei

Kurz nach 19 Uhr wurde seitens des Versammlungsleiterin nach einem Gespräch mit der Polizei die Kundgebung am Schlossplatz beendet. Im Anschluss folgte der angekündigte Aufzug zur Haltestelle der Auer Straße. Zu weiteren Störungen kam es laut Polizei in der Folge nicht.

Neben einem Auflagenverstoß der Versammlungsleiterin und weiteren 15 Verstößen gegen Auflagen seitens ihrer Teilnehmer verzeichnete die Polizei diverse Straftaten: 15-mal wegen Verdachts des Landfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, ein versuchter Raub zweier Schlagstöcke, ein tätlicher Angriff gegen Vollstreckungsbeamte und mehrere Körperverletzungen.

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