Sie wünschte, sie hätte ihren Geburtstag normal feiern können, doch Corona habe ihr da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein elfjähriges Mädchen erzählte während der Querdenker-Demo am Samstag auf dem Karlsruher Messplatz von ihrem Geburtstag mit Freunden, den sie in diesem Jahr habe heimlich feiern müssen.
„Wir mussten die ganze Zeit leise sein, weil wir sonst vielleicht von unseren Nachbarn verpetzt worden wären“, erzählte sie. Sie verglich ihre Situation mit der von Anne Frank, die sich in einem Hinterhaus vor den Nazis verstecken und „mucksmäuschenstill sein musste“.
Im Netz schlägt die Videoaufzeichnung des Auftritts derzeit Wellen. Die Vorwürfe von Antisemitismus und Relativierung des Holocausts stehen im Raum. Die Polizei Karlsruhe hat sich zwischenzeitlich auf Twitter dazu geäußert: „Der Sachverhalt ist uns bekannt und ein solcher Vergleich ist natürlich völlig unangebracht und geschmacklos. Wir prüfen daher eine strafrechtliche Relevanz“, schreibt sie in einem Tweet.
Sie sei froh, dass ihre Eltern verstehen, dass „nur weil die Regierung es sagt, es nicht gleich bedeutet, dass es wirklich richtig ist“, erklärte das Mädchen. Kinder hätten seit der Krise genug eingesteckt. Die rund 1.000 Zuhörer, die am Samstag auf dem Messplatz gegen die Corona-Auflagen demonstrierten, bejubelten sie dafür.