Bis zur Diagnose haben Arthrose-Patienten oft eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Hilfe bietet die Rheuma-Liga Baden-Württemberg: Sie informiert, klärt auf und bringt Betroffene zusammen. Insgesamt hat die Liga 68.000 Mitglieder, rund 60 Prozent von ihnen leiden an Arthrose.
Nach Angaben des Geschäftsführers der Rheuma-Liga, Michael Wagner, wissen viele gar nicht, dass sie betroffen sind. „Arthrose kommt in Schüben“, erklärt Wagner. Typische Merkmale sind Belastungsschmerzen sowie steife, schmerzende oder angeschwollene Gelenke.
Oft gehe der Betroffene erst dann zum Arzt, wenn ein Schub wieder vorbei sei, so Wagner. Dann fehlten aber die Entzündungswerte im Körper, weswegen es dauern könne, bis eine entsprechende Diagnose gestellt wird.
Wagner rät deswegen, bei Gelenkschmerzen wachsam zu sein und sich direkt an die Rheuma-Liga zu wenden. „Bei uns erhalten Betroffene erste Informationen“, sagt er. Das weiterführende Angebot der Liga ist breit gefächert: Neben Beratungen, Gymnastikgruppen und Vorträgen bietet die Rheuma-Liga auch gesellige Aktivitäten wie Ausflüge und Stammtischtreffen an.
Ziel sei ein positiver Umgang mit der Erkrankung. Der Austausch mit anderen Betroffenen sei dabei hilfreich, sagt der Geschäftsführer der Liga.
Arthrose kann auch junge Menschen treffen
„Viele Angebote konnten im vergangenen Jahr wegen der Pandemie nicht stattfinden“, bedauert Wagner. Seiner Meinung nach ist Bewegung das A und O für Arthrose-Patienten: „Das Wichtigste ist, dass die Gelenke nicht versteifen.“ Hierzu bietet die Liga beispielsweise Wassergymnastik-Kurse an.
Wagners Angaben zufolge handelt es sich bei Arthrose übrigens nicht um eine klassische Alterserscheinung, die Krankheit kann auch schon Jugendliche und sogar Kinder treffen.
In Baden-Württemberg gibt es insgesamt 84 Anlaufstellen, darunter auch einige in der Region, unter anderem in Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal, Ettlingen, Rastatt, Baden-Baden und Bühl. In den verschiedenen Ortsgruppen sind Ehrenamtliche Ansprechpartner für die Betroffenen.
Kontakt
Nähere Informationen erhalten Interessierte im Netz, per Mail unter kontakt@rheuma-liga-bw.de oder unter der Telefonnummer (0 72 51) 91 62-0.