Starke Einsatzkräfte der Polizei haben am späten Dienstagnachmittag möglicherweise eine Massenschlägerei verhindert. Nahe einem Skaterplatz zwischen der Europahalle und der Günther-Klotz-Anlage hatten sich gegen 17 Uhr zwei rivalisierende Gruppen von Jugendlichen versammelt.
Nach Einschätzung der Polizei war die Situation kurz davor zu eskalieren – erkennbar waren die jungen Leute im Alter zwischen 14 und 20 Jahren eigens zusammengekommen, um sich eine Schlägerei zu liefern.
„Es war den Kollegen klar, dass eine körperliche Auseinandersetzung bevorstand“, fasst eine Polizeisprecherin die von Passanten als bedrohlich empfundene Situation zusammen. Da die Polizei zu diesem Zeitpunkt auf starke Kräfte zurückgreifen konnte, war es den sofort anrückenden Beamten möglich, die angespannte Lage zu deeskalieren.
Dass die Polizei den richtigen Riecher hatte, erwies sich bei der Kontrolle der jungen Leute: Die Beamten stellten bei den offenbar kampfbereiten Jugendlichen eine Schreckschusswaffe, einen Teleskop-Schlagstock, mehrere Messer sowie Betäubungsmittel sicher.
Polizei erteilte Anzeigen und Platz-Verweise
Die Polizei zeigte die betreffenden Jugendlichen an und erteilte den beiden Gruppen Platzverweise. Konsequenzen werden für die 14 bis 20 Jahre alten Gruppen-Mitglieder auch die von den Polizeibeamten festgestellten Verstöße gegen die gültige Corona-Verordnung haben.
Der Polizeisprecherin zufolge wurden die Sicherheitsabstände nicht eingehalten. Offenkundig hat der Polizei-Einsatz die Jugendlichen beeindruckt. Als die Polizei den Ort des Geschehens im weiteren Verlauf des Abends kontrollierte, ergaben sich keine weiteren Auffälligkeiten.
Unklar ist bis zur Stunde noch der Hintergrund der rechtzeitig erstickten potenziellen Massenschlägerei. Die Örtlichkeit ist bei der Polizei nicht als typischer Ort für Auseinandersetzungen bekannt. Entsprechende Auseinandersetzungen rivalisierender Jugendgruppen hat es in der jüngeren Vergangenheit nicht gegeben.