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Konzert mit rund 400 Musikern

Höchstromantisch: Badische Staatskapelle feiert Bruckner, Smetana und Reger in der Spielzeit 2023/2024

Drei Jubiläen und besondere Gäste: Die nächste Konzertsaison am Badischen Staatstheater fokussiert auf die Romantik. Der gefragte Pianist Kit Armstrong schert aber aus.

Die Musikerinnen und Musiker der Badischen Staatskapelle mit ihrem Generalmusikdirektor Georg Fritzsch 2023.
Mehr als 100 Musikerinnen und Musiker zählt die traditionsreiche Badische Staatskapelle. Das Orchester, dessen Gründung ins Jahr 1662 zurückführt, lädt zu rund 50 Konzerten in der nächsten Saison. Foto: Arno Kohlem

Nun ist es gewiss: Wenn die Badische Staatskapelle in ihre 361. Saison mit knapp 50 Konzerten und zahlreichen Opern- und Ballettabenden lädt, ist sie nicht die letzte für Georg Fritzsch. Der Vertrag des Generalmusikdirektors (GMD) wird über 2024 hinaus verlängert. Das Programm entstand noch der Phase der Ungewissheit.

Da wirkt es fast wie ein Ausrufezeichen, dass sich der Dirigent aus Meißen, der zuvor mehr als 16 Jahre Generalmusikdirektor am Theater Kiel war, geradezu leidenschaftlich auf die drei Jubilare der Jahre 2023 und 2024 stürzt: Anton Bruckner, Bedřich Smetana und Max Reger – sie sind nämlich genau sein Ding.

„Smetanas Musiksprache ist die Sprache meiner Kindheit und Jugend“, erklärt Fritzsch im Konzertheft der Saison 2023/2024, „die böhmische Landschaft habe ich erwandert und erradelt, die Menschen sind mir vertraut“.

In Bruckners Musik sprechen zu ihm die Natur, die Berge und der Glaube. Reger wiederum verehrt der GMD dafür, dass seine Musik in der Nachfolge von Johann Sebastian Bach „Endpunkte von Tonalität und musikalischer Form markiert“.

Badische Staatskapelle feiert Max Reger in der Karlsruher Schwarzwaldhalle

Allen Dreien widmet er Konzerte. Den Höhepunkt bildet Max Reger, der in Karlsruhe zwar wohl nie gewesen ist, dessen Werk aber in Durlach das Max-Reger-Institut erforscht und pflegt. Gleich im 1. Sinfoniekonzert (24. und 25. September 2023) erklingt seine Lustspiel-Ouvertüre op. 120.

Das Jubiläumskonzert zum 150. Geburtstag (8. Oktober) ist mit rund 400 Teilnehmenden eine Wucht: In Kooperation mit dem Max-Reger-Institut treffen mehrere hundert Sängerinnen und Sänger aus Karlsruher Chören auf die Badische Staatskapelle. Sie präsentieren in der Schwarzwaldhalle einen Querschnitt durch Regers Schaffen unter anderem mit dem selten gespielten Werk „Die Nonnen“.

Den 200. Geburtstag von Bedřich Smetana begeht die Staatskapelle im 6. Sinfoniekonzert (7. und 8. April 2024) mit „Má Vlast“. Der dritte Jubilar, Anton Bruckner, wird mit zwei Konzerten geehrt: Seine Sechste erklingt im 8. Sinfoniekonzert (30. Juni und 1. Juli 2024) und im 5. Sonderkonzert (5. Juli 2024), einem Nachtkonzert in der Kirche St. Bernhard.

Auch Mahlers monumentale Auferstehungssinfonie für zwei Solistinnen, Chor und Orchester, die im 4. Sinfoniekonzert aufgeführt wird (28. und 29. Januar 2024), gehört zu den Ausrufezeichen der nächsten Saison.

Johannes Willig dirigiert Triple-Konzert für Blechbläser

Johannes Willig ist erneut der Mann für die besonderen Zwischentöne. So widmet sich der 1. Kapellmeister und stellvertretende GMD im 2. Sinfoniekonzert Ottorino Respighi in „Tre Corali di Johann Sebastian Bach“, der Sinfonie d-Moll von César Franck sowie einer Erstaufführung: Mit Blechbläsern der Staatskapelle erklingt Mike Svobodas „Triple Concerto“ für die ungewöhnliche Besetzung mit Trompete, Posaune und Tuba.

Auch bereichern wieder einige Gäste das Konzertprogramm. So übernimmt etwa Evan Rogister, Chefdirigent der Washington National Opera und des Kennedy Center Opera House Orchestra, das Pult im 7. Sinfoniekonzert (26. und 27. Mai 2024) unter anderem für das zeitgenössische Cello-Konzert Unsuk Chin.

Baiba Skride spielt zur Saisoneröffnung Robert Schumanns Violinkonzert. Kit Armstrong beendet die Konzertsaison, zu der auch wieder Kammerkonzerte, das Weihnachtssingen, ein Neujahrskonzert, das Klassikfrühstück beim „Fest“, die beliebte Händel-Gala und ein umfangreiches Programm für Kinder und Jugendliche gehören, mit dem Klavierkonzert d-Moll KV 466 von Wolfgang Amadeus Mozart (30. Juni und 1. Juli 2024).

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