
Seit Dezember vergangenen Jahres ermittelte die Karlsruher Kriminalpolizei gegen eine zunächst unbekannte Gruppe von Betrügern, die als „falsche Polizeibeamte“ auftraten, um ihre Opfer zu betrügen. Anlass war ein Fall im Karlsruher Stadtteil Rüppurr, bei dem es zu einer Schädigung des Opfers gekommen war.
Den Kriminalbeamten gelang es schließlich, vier Tatverdächtige zu ermitteln. Sie sollen in unterschiedlichen Rollen – etwa als Organisator oder Geldabholer – entsprechende Betrugstaten begangen haben. Durch das Amtsgericht Karlsruhe wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Durchsuchungsbeschlüsse sowie Haftbefehle erlassen. Im weiteren Verlauf konnten die vier Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen und Hessen mit der Unterstützung dortiger Polizeikräfte festgenommen werden.
Laut einer gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei handelt sich bei den Beschuldigten um vier Männer im Alter von 21, 22, 23 und 30 Jahren. Sie sollen in wechselnder Besetzung mindestens sechs Geldabholungen durchgeführt und hierbei einen Gesamtschaden von rund 100.000 Euro verursacht haben. Die Ermittler prüfen derzeit, ob die Beschuldigten noch für weitere Taten verantwortlich sind.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wurden die vier Männer am Mittwoch dem Haftrichter beim zuständigen Amtsgericht vorgeführt, der Haftbefehl erließ.