Zuletzt war es doch wieder einsam geworden in der Europahalle. Und daran war ausnahmsweise mal nicht der Brandschutz schuld. Sondern Corona. Zwar durften in der eben aus Brandschutzgründen eigentlich gesperrten Arena an der Günther-Klotz-Anlage schon seit Jahren keine Großveranstaltungen mehr stattfinden, die Zweitliga-Basketballer der PSK Lions aber per Ausnahmegenehmigung vor maximal 1.500 Zuschauern spielen.
Tatsächlich herrschte vergangene Saison bei den Partien aufgrund der Pandemie stets Geisterstimmung in der leeren Halle, die jetzt für die Zukunft fit gemacht wird. Seit Kurzem laufen vorbereitende Arbeiten für die Sanierung der Europahalle, die im September 2023 abgeschlossen sein soll.
Zunächst geht es an die Schadstoffe ran
Erste Schritte sind nach Angaben der Stadtverwaltung Schadstoffsanierung und Rohbauarbeiten sowie der Austausch der Dachverglasung mit Rauch-Wärme-Abzug und die Gewerke der technischen Gebäudeausrüstung. Ab April 2022 beginnen dem Plan zufolge die Ausbauarbeiten in der Halle. Aktuell sehe es danach aus, dass der Zeitplan eingehalten werden könne, teilt die Stadt mit.
Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro. Im März 2019 hatte der Gemeinderat für den Umbau grünes Licht gegeben – nach jahrelanger Diskussion um die Zukunft der Halle, in der nach Fertigstellung wieder Großveranstaltungen vor bis zu 4.800 Besuchern möglich sein sollen.
Europahalle ist ein zentraler Hallen-Baustein in Karlsruhe
Die Europahalle ist zentraler Baustein in der Karlsruher Hallenlandschaft. Der Situation hatte sich in den vergangenen Jahren für Vereine und Schulsport dramatisch zugespitzt, unter anderem wegen eines großen Sanierungsstaus. Fertiggestellt ist bereits die neue Lina-Radke-Sporthalle an der Steinhäuserstraße, in der künftig auch die PSK Lions ihre Spiele austragen werden. Vormittags ist die Halle für den Schulsport reserviert.
Zudem baut der SSC Karlsruhe mit städtischer Unterstützung eine neue Dreifeld-Halle. 1.000 Zuschauer soll diese bei Veranstaltungen fassen und möglicherweise Ende 2023 bezugsfertig sein.
In Oberreut entstehen zwei neue Sporthallen für die nicht mehr nutzbare und gesperrte Südwesthalle (Asbest), die im kommenden Jahr abgerissen werden soll. Die neuen Hallen könnten 2024 fertig sein. Im Planungsstadium ist eine weitere Dreifeldhalle bei den Hebel-Schulen.