Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Karlsruhe gemeinschaftlich am Dienstag mitteilten, wurde der Mann festgenommen, als er von einer 82 Jahre alten Frau 40.000 Euro entgegennahm.
Nach den bisherigen Ermittlungen wurde die 82-Jährige zuvor von den Betrügern telefonisch kontaktiert. Am Telefon wurde vorgegeben, dass die Enkelin der Frau einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Lediglich durch die Zahlung einer Kaution in Höhe von 50.000 Euro könne eine Haftstrafe der Enkelin abgewendet werden.
Die ältere Dame sprach in der Folge telefonisch mit vermeintlichen Polizeibeamten und Staatsanwälten. Letztlich einigten sich die Betrüger mit der 82-Jährigen auf eine Kautionshöhe von 40.000 Euro.
Tatverdächtiger wird festgenommen
In der Folge begab sich die ältere Dame – wie von den Betrügern gefordert – auf die Straße und übergab das Bargeld an den 19 Jahre alten Verdächtigen. Kurze Zeit später konnte dieser jedoch von der Polizei festgenommen werden.
Das übergebene Bargeld wurde sichergestellt. Der 19-Jährige wurde am Samstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl. Weitere Ermittlungen liegen nun bei der Kriminalpolizei.
Polizei registriert viele Fälle
In diesem Zusammenhang warnen Polizei und Staatsanwaltschaft vor den Betrugsmaschen mit sogenannten „Schockanrufen“. In jüngster Zeit sei es im Stadt- und Landkreis Karlsruhe vermehrt zu entsprechenden Anrufen gekommen, vorwiegend bei älteren Personen. Die Polizei rät, dass Angerufene sich nicht unter Druck setzen lassen sollen.
Bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen und Kontaktaufnahme mit Fremden gelte besondere Vorsicht. Niemals sollten Wertgegenstände, Bargeld oder persönliche Daten preisgegeben werden. Im Zweifel sollte das Gespräch mit Polizei und/oder Verwandtschaft gesucht werden.