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Zurück im Klassenzimmer

Schulstart in Karlsruhe: Notfallpläne liegen griffbereit in der Schublade

Mit Maskenpflicht und Schnelltests beginnt am Montag das neue Schuljahr in Karlsruhe. Schulleitungen blicken verhalten optimistisch Richtung Herbst. Im Umgang mit der Pandemie sind Schulen zwar routiniert geworden. Eine Rückkehr zum Distanzunterricht will aber niemand mehr.

Pestalozzi
Auch im neuen Schuljahr gibt es an den Karlsruher Schulen noch zahlreiche Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Foto: Jörg Donecker

Am Montag klingelt das Telefon im Sekretariat der Hebel-Realschule im Minutentakt. „Einige unserer Schülerinnen und Schüler befinden sich wegen Corona-Fällen im Familienkreis in Quarantäne, andere stecken aus demselben Grund sogar noch im Urlaubsland fest“, berichtet Hebel-Schulleiter Andreas Spörl. Trotz des hektischen Auftakts verläuft der erste Schultag nach den Sommerferien an der Hebelschule jedoch ohne größere Zwischenfälle.

„Ans Maskentragen haben sich die Kinder und Jugendlichen mittlerweile gewöhnt“, sagt Spörl. Und das Testen der Schülerschaft koste zwar Zeit, werde aber zur Sicherung des Präsenzunterrichts gerne in Kauf genommen.

An ein schnelles Ende der Hygienevorgaben glaubt der Realschul-Rektor nicht. „Bis zu den Herbstferien wird man an den Schulen mindestens noch eine Maske tragen müssen“, prognostiziert Spörl. Wenn wegen einzelner positiver Corona-Fälle nicht gleich ganze Klassen in Quarantäne geschickt werden müssten, sei das verpflichtende Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes in Innenräumen allerdings eine sinnvolle Maßnahme.

Schulen sind routiniert im Umgang mit der Pandemie

Auch an den anderen Karlsruher Schulen geht es am ersten Schultag des neuen Schuljahres wegen der Corona-Verordnung hektischer zu als ohnehin. In der Durlacher Pestalozzischule gibt es außer Maskenpflicht und regelmäßigen Schnelltests auch noch weitere Hygienemaßnahmen wie fest definierte Laufwege im Schulhaus zur Vermeidung von Gedränge in den Fluren.

„Wegen der Pandemie wird es wieder kein normales Schuljahr werden“, betont Pestalozzi-Rektor Klaus Kühn. Allerdings seien die Schulen nach eineinhalb Jahren im Krisenmodus deutlich besser auf den Umgang mit einer Pandemie vorbereitet als noch im Frühjahr 2020.

Zudem habe das Kultusministerium mit der Vorgabe, zunächst einmal nur positiv getestete Kinder in Quarantäne zu schicken, eine wichtige Weiche für eine baldige Rückkehr zur Normalität gestellt. Was in der Pestalozzi-Schule noch fehlt, sind Luftfilter. „Einige unserer Räume können nur schlecht oder gar nicht gelüftet werden“, so Kühn. „Da müssen nun schnell pragmatische Lösungen her.“

Stadt will Luftfilter zum Beginn der Heizperiode liefern

Bis zum Beginn der Heizperiode sollen die Luftfilter ausgeliefert werden, verweist Schulamtsleiter Joachim Frisch auf einen entsprechenden Beschluss des Gemeinderats. Die Bedarfsabfrage an den Schulen wurde schon vor den Sommerferien gemacht, derzeit werden die Angebote vom Hochbauamt geprüft. „Die Filter müssen auch zu den jeweiligen Klassenzimmern passen“, betont Frisch.

Zahlreiche ältere Schüler haben vollen Impfschutz

Auf Luftfilter für die Nachmittagsbetreuung wartet auch Ulrike Seitz. Ansonsten hält die Rektorin des Lessing-Gymnasiums die Hygienevorgaben für ausreichend.

„Der erste Tag ist natürlich immer aufregend“, so Seitz. Ein Kind musste wegen eines positiven Schnelltests zur Überprüfung des Ergebnisses nach Hause geschickt werden. Und auch die Maskenpflicht stoße nicht bei allen Schülern und Lehrern auf Begeisterung.

„Prinzipiell sind die Gymnasien in punkto Gesundheitsschutz gut aufgestellt“, so Seitz. Zudem hätten bereits zahlreiche ältere Lessing-Schüler Bescheinigungen für einen kompletten Impfschutz abgegeben.

Präsenzunterricht ist für Fünftklässler besonders wichtig

Besonders wichtig ist der Präsenzunterricht nach Seitz’ Erfahrung für die neuen Fünftklässler. „Die kommen aus unterschiedlichen Grundschulen und müssen sich erst einmal im neuen Umfeld zurechtfinden“, sagt sie. In den ersten Wochen stehen für die fünften Klassen auch einige Einheiten zum Umgang mit dem Konferenzsystem Microsoft Teams auf dem Programm.

„Natürlich ist Präsenzunterricht für alle Beteiligten die beste Lösung“, so Seitz, „aber wenn es verlangt wird, können wir auch online.“

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