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Mann durch Feuerwerk schwer verletzt

Silvesternacht in Karlsruhe, Pforzheim und Mittelbaden: Zahlreiche Feuerwehreinsätze

In der Silvesternacht waren Feuerwehr und Rettungsdienst gefordert. Meist waren kleinere Brände zu löschen, es gab aber auch mindestens einen Schwerverletzten.

Zu einem Brand einer Hecke musste die Feuerwehr in der Silvesternacht nach Ettlingen-Bruchhausen ausrücken. In vielen Fällen löschten die Feuerwehren in Region eher kleinere Brände wie diesen.
Zu einem Brand einer Hecke musste die Feuerwehr in der Silvesternacht nach Ettlingen-Bruchhausen ausrücken. In vielen Fällen löschten die Feuerwehren in Region eher kleinere Brände wie diesen. Foto: Werner Bentz

Eine vergleichsweise ruhige Silvesternacht hat die Karlsruher Polizei erlebt. Die Zahl der Einsätze habe sich im für den Jahreswechsel üblichen Rahmen bewegt, teilte das Polizeipräsidium mit.

Auf dem Schlossvorplatz in Karlsruhe feierten etwa 3.000 Menschen weitgehend friedlich ins neue Jahr Das behördliche Feuerwerksverbot für den Schlossvorplatz und den Marktplatz sei überwiegend eingehalten worden.

Die Feuerwehren in der Region haben im Vergleich zu den Vorjahren dagegen eine unruhigere Silvesternacht erlebt. Bereits im Verlauf des Tages sei die Feuerwehr zu mehreren kleineren Bränden in Karlsruhe alarmiert worden. Zwischen 23:30 Uhr und 2 Uhr mussten Feuerwehr und Rettungsdienst einer ersten Bilanz zufolge etwa 21 Einsätze absolvieren. In den meisten Fällen habe es sich um kleinere Brände gehandelt.

Größeren Schaden richtete allerdings ein Feuer auf einem Balkon im Karlsruher Stadtteil Rintheim an. Dort entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden von rund 35.000 Euro. Die betroffene Wohnung in der Forststraße ist vorerst nicht mehr bewohnbar. Zwei Menschen mussten ambulant behandelt werden.

Pforzheimer Feuerwehr löscht Brand im fünften Stock

Einen größeren Feuerwehreinsatz zog auch ein Balkonbrand im fünften Stock eines Mehrfamilienhauses in Pforzheim nach sich. Gegen kurz nach Mitternacht war die Feuerwehr in die östliche Karl-Friedrich-Straße ausgerückt. Hier gab es ersten Angaben zufolge keine Verletzten.

Mehrere größere Einsätze hatten die Feuerwehren dagegen im Ortenaukreis zu bewältigen. In Kehl musste die Feuerwehr gegen 1 Uhr zu einem Brand im leerstehenden Hallenbad ausrücken. Nach ersten Angaben der Polizei wurde das Feuer vorsätzlich gezündet. Von einer Jugendgruppe seine die Einsatzkräfte zudem mit Feuerwerkskörpern „beschossen“ worden, teilte das Polizeipräsidium mit. Ein Feuerwehrmann erlitt ein Knalltrauma und musste seinen Dienst beenden.

In Achern geriet um kurz nach 5 Uhr ein Schuppen in der Adlerstraße in Brand. Das Feuer breitete sich laut Polizei über eine Thuja-Hecke auf die Fassaden von zwei angrenzenden Wohnhäusern über. Ein Wohnhaus ist nach dem Brand zunächst unbewohnbar, der Schaden wird auf 35.000 Euro geschätzt.

In Hohberg kam es gegen 23:30 Uhr zu einem Brand auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses. Das Feuer griff auf die darüber liegenden Balkone und Räume über und verursachte einen Schaden von etwa 150.000 Euro. Zwei Bewohner wurden durch das Einatmen von Rauch leicht verletzt. Zwei Wohnungen des Hauses sind unbewohnbar.

Mann im Ortenaukreis durch Feuerwerkskörper schwer verletzt

Bereits am Silvesterabend ist in Hohberg allerdings ein Mann durch einen selbstentzündeten Feuerwerkskörper schwer verletzt worden. Der 39-Jährige sei nach dem Unfall mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik gebracht werden, wie ein Polizeisprecher am frühen Sonntagmorgen sagte. Demnach traf der Böller seine rechte Gesichtshälfte.

In Schutterwald musste die Feuerwehr gegen 0:30 Uhr zum Brand einer Garage ausrücken. Feuerwerkskörper hatten offenbar einen Holzstapel in Brand gesetzt, die Flammen griffen auf die angrenzende Garage über. Bei Rust brannte zudem gegen 2 Uhr ein Gartenhäuschen ab. Die Polizei schließt nach derzeitigem Stand Brandstiftung nicht aus. Es entstand ein Schaden von rund 10.000 Euro.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg, zu dem auch der Landkreis Rastatt und der Stadtkreis Baden-Baden gehört, habe zwischen 18 Uhr am Silvesterabend und 6 Uhr am Neujahrsmorgen insgesamt 200 Einsätze von Polizei und Rettungskräften gegeben, teilte das Präsidium mit.

Auto brennt in Tiefgarage in Rastatt aus

In Rastatt brannte gegen 3 Uhr ein Fahrzeug in einer Tiefgarage in der Markgrafenstraße aus. Verletzt wurde niemand, der Schaden am Auto und der Garage wird vorläufig auf etwa 75.000 Euro geschätzt.

Zusätzlich zu rund 50 brandbedingten Einsätzen hatte die Polizei im Bereiche des Polizeipräsidiums Offenburg mit Körperverletzungen und Alkoholfahrten zu tun. Mit rund zehn Körperverletzungsdelikten sei es jedoch relativ friedlich zugegangen, so die Polizei.

Im Landkreis Karlsruhe rückte die Feuerwehr in der Silvesternacht 28 Mal aus. Auch hier waren in den meisten Fällen kleinere Feuer zu löschen, die durch Feuerwerkskörper ausgelöst worden waren. So wurde die Feuerwehr etwa gegen 0:15 Uhr nach Ettlingen-Bruchhausen gerufen, um den Brand einer größeren Hecke zu löschen.

Der Rettungsdienst kam im Landkreis Karlsruhe in der Silvesternacht etwa 35 Mal zum Einsatz. Dies entspreche dem Einsatzaufkommen eines normalen Samstagabends, teilte die Branddirektion in Karlsruhe mit.

Rettungsdienst wegen Hasch-Keksen in Karlsdorf im Einsatz

Auch das Polizeipräsidium Karlsruhe zog eine verhalten positive Bilanz der Silvesternacht. Die Einsatzzahlen hätten sich im für Silvester üblichen Rahmen bewegt, teilte die Polizei mit. Nicht zuletzt durch die hohe Präsenz von Polizeikräften im öffentlichen Raum seien in der Silvesternacht nach derzeitigem Kenntnisstand keine Verbrechenstatbestände wie Raub- oder Sexualdelikte zu verzeichnen gewesen. Der Silvesterabend sei von kleineren Streitigkeiten, Körperverletzungen und Meldungen über alkoholisierte Personen geprägt gewesen.

Zu einem größeren Einsatz von Polizei und Rettungskräften sei es gegen 20 Uhr bei einer Privatfeier in Karlsdorf gekommen. Nach derzeitigem Sachstand hatten mehrere Gäste „Hasch-Kekse“ gegessen. In der Folge klagten sie nach Polizeiangaben über Übelkeit, Herzrasen und Bewusstseinstrübungen. Insgesamt seien acht Rettungswagen zum Einsatzort entsandt worden, sechs Personen im Alter zwischen 30 und 42 Jahren mussten zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.

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