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Test des Auto Club Europa

So ist der Zustand der Parkplätze für Fahrräder am Karlsruher Hauptbahnhof

Rund um den Karlsruher Hauptbahnhof gibt es zwei große Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Beide wurden vom Auto Club Europa unter die Lupe genommen.

Zwei Männer vor abgestellten Fahrrädern
Wie ist die Situation für Radfahrer, die ihr Velo am Karlsruher Hauptbahnhof abstellen? Das überprüfen Sven Hübschen und Reinhold Heß (von links) vom ACE. Foto: Jörg Donecker

So richtig Lust aufs Radfahren macht die Situation hinter dem Karlsruher Hauptbahnhof nicht gerade. Immer noch sind da umfangreiche Bauarbeiten im Gange. Diese erschweren derzeit, die Radstation auf der Westseite bequem und schnell zu erreichen.

Das aber ist nur eine Momentaufnahme. Denn insgesamt wird die Infrastruktur für Radfahrer rund um den Hauptbahnhof mit „gut“ bewertet. Zumindest, wenn es nach dem Auto Club Europa (ACE) geht.

Der Mobilitätsverband, bei dem eigenen Angaben zufolge 99 Prozent der Menschen wegen der Autopannenhilfe Mitglied sind, untersucht im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche an 44 großen Bahnhöfen in Deutschland die Frage, wie es dort um Abstellplätze für Radfahrer bestellt ist.

Das ist das i-Tüpfelchen in Baden-Württemberg.
Sven Hübschen
Regionalbeauftragter des ACE

„Das ist das i-Tüpfelchen in Baden-Württemberg“, sagt Sven Hübschen, der Regionalbeauftragte des ACE in Baden-Württemberg, mit Blick auf die Station hinter dem Hauptbahnhof. Solche Aussagen freuen Saskia Nuri von der städtischen Fächer GmbH, die die Radstation am Bahnhof betreibt.

Platz für rund 600 Räder

Insgesamt hat die Station, die seit 2018 besteht, eine Kapazität von rund 600 Plätzen für Räder, E-Bikes und Lastenräder. Zum Vergleich: Das früher dort beheimatete Autoparkhaus konnte gerade einmal 36 Fahrzeuge aufnehmen.

Ähnlich gut schneidet die Radstation auf der Ostseite des Bahnhofs ab. Bewertet wird auch die Ausleuchtung des Geländes um die Station herum sowie die Zufahrtssituation. Für Katrin Hillenbrand, Vorstandsvorsitzende beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Karlsruhe, befindet sich die Station auf Nachfrage in einem „desolaten Zustand“. Dort gebe es häufig große Wasserlachen und Hinterlassenschaften von Tauben. Die Wasserlachen rühren von Schäden bei der Deutschen Bahn, erläutert Nuri von der Fächer GmbH.

Nicht alles fließt in die Bewertung ein

Die eigentlichen „Problemzonen“, die direkt auf dem Bahnhofsvorplatz ins Auge fallen, fließen in die Bewertung des ACE nicht ein. Der Grund: Es handelt sich um keine Abstellanlage. Hier sind lediglich weiße Markierungen angebracht, innerhalb derer Räder abgestellt werden können – ohne Bügel oder dergleichen. Die Markierungen werden eher Angebot verstanden.

Der Mensch sei eben auch ein bisschen bequem, sagt ACE-Vertreter Hübschen mit Blick auf das einigermaßen große „Räder-Durcheinander“ an dieser Stelle. Das „Meer an Fahrrädern, darunter auch viel verlassener Schrott“ habe zwar ein bisschen Großstadtcharme, meint Hillenbrand vom ADFC, zeige aber auch den Bedarf an ordentlichen Schließbügeln an dieser Stelle.

Platz hätte es zudem noch in der großen Radstation hinter dem Hauptbahnhof, die zu 50 Prozent ausgelastet ist – mit steigender Tendenz.

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