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Frischekur mit Spülbürste

So wollen die Karlsruher Fastnachter ihren Narrenbrunnen retten

Beim Narrenbrunnen-Putz am Kronenplatz zeigen Karlsruhes Fastnachter, dass sie durchhalten im anhaltenden Corona-Stress. Stress hat auch der Brunnen mit der Lüpertz-Skulptur. 25 Jahre alt ist er und bekommt Risse. Die Narren haben einen Plan, wie sie ihn retten können.

Am 26.8.2022 steht FKF-Präsident Michael Maier mit Mitstreitern zum Putzen des Narrenbrunnens am Kronenplatz in Karlsruhe im Wasser.
Ein ernster Spaß: Der Narrenbrunnen am Kronenplatz braucht mehr als die Putzaktion der Fastnachter um ihren Präsidenten Michael Maier. Foto: Peter Sandbiller

Wie die Brunnenputzer schuften die Männer, die mit Badeschlappen oder barfuß, mit Schrubber, Spülbürste und sogar einer elektrischen Zahnbürste in den Narrenbrunnen auf dem Kronenplatz steigen. Der Einsatz am Freitagnachmittag ist schweißtreibend zwischen Wasserbällen, Schwimmreifen und einem Zwergflamingo.

Wie immer ist es ernst, wenn die Fastnachter auftreten. Die organisierten Karlsruher Spaßvögel rund um ihren Obernarren, den tatkräftigen und verlässlich gut gelaunten Präsident des Festausschusses Karlsruher Fastnacht (FKF) Michael „Michel“ Maier, werben mit ihrer Minishow für Spenden. Denn der Narrenbrunnen macht langsam schlapp.

Der Brunnen mit der Bronzefigur des Künstlers Markus Lüpertz steht seit 25 Jahren vor dem Kulturzentrum Jubez am Kronenplatz. Nun hat die Brunnenschale Risse. Der Terrazzo-Spezialist wäre zur Reparatur bereit, doch die Kleinarbeit hat ihren Preis. „Fünfstellig vermutlich“, schätzt der FKF-Präsident. Lüpertz werde, so Maier, der Figur gegebenenfalls wieder grüne, rote und weiße Farbaufträge wie zu Beginn verschaffen.

Narren wollen Brunnenpaten werden

In genau elf Wochen beginnt die „fünfte Jahreszeit“. Dann kürt wohl die Europäische Brunnengesellschaft den FKF zum Paten des Narrenbrunnens. In rotem Strohhut mit Drahtblume und in rotweißen Badelatschen quirlt Maier die Wasserpfütze im Bassin. „Die Flippers“ singen vom Band „Was wär’n wir ohne unsre Freunde, unsre lieben Fans“. Das macht dem Häuflein Aktiver im Sommerloch Mut für die Kampagne.

Diesmal rechnen wir nicht mehr mit einem Lockdown.
Alexander Loesch, FKF-Präsidium

„Diesmal rechnen wir nicht mehr mit einem Lockdown“, sagt Alexander Loesch vom FKF-Präsidium. Die ersten 20 Anmeldungen für den Fastnachtsumzug durch die City sind jedenfalls da, verrät FKF-Präsident Maier. „Es kommen relativ viele Hästräger aus dem Schwarzwald, das freut uns.“ Besonders kostbar sind auch die Musikkapellen. Auch da ist eine schon angemeldet. „Die Campus-Kapelle ist treu und bleibt dabei.“

Engagement fürs Leben

Fastnachtliches Brauchtum lebt in Karlsruhe, einige engagieren sich jahrzehntelang ununterbrochen – sogar ein halbes Jahrhundert lang wie Gertrud Klemm, Roswitha Otto, Marianne Kraus und Ulrike Lindorf, sämtlich Karnevalgesellschaft (KG) Fidelio Karlsruhe, Günter Dohm (Elferrat Edelweiss Daxlanden), Gerold Böhmert (FKF) und Beate Sauder (KCC).

Weitere Ehrungen gingen erneut an Aktive der KG Fidelio, zudem bei den „Holzbiere“ der Sängervereinigung Knielingen, der Mühlburger Carnevals Gesellschaft (MCG), dem KCC, dem 1. BCC, der KaGe 04 Durlach und der 1. KG Daxlanden.

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