Das Schild mit der Linien-Nummer seiner Straßenbahn hat Hans-Jürgen Mai selbst gesteckt. Er prüfte die Funktion der Türen, nahm die Heizung in Betrieb, die in der nicht isolierten Tram der Holzklasse fast nur für heiße Füße sorgte, löste die Handbremse am anderen Ende und setzte sich auf den einzigen gepolsterten Platz.
So begann für Mai in den 1980ern ein Arbeitstag. Gut zehn Generationen von Bahnen hat er seitdem erlebt, hunderttausende Fahrgäste transportiert. Vieles hat sich verändert, den Job will er aber gegen nichts auf der Welt tauschen.