Zwei Tage nach dem Wohnungsbrand in der Südstadt, der den 82 Jahre alten Bewohner der Erdgeschosswohnung das Leben gekostet hat, macht die Kriminalpolizei noch keine Angaben zur Brandursache. Das Feuer war in der Nacht zum Dienstag in einer Wohnanlage in der Henriette-Obermüller-Straße ausgebrochen.
Andere Bewohner des Hauses waren unter anderem durch Rauchmelder geweckt worden. Als die kurz vor Mitternacht alarmierte Feuerwehr eintraf, schlugen bereits Flammen aus den Fenstern.
Die Hitzeentwicklung in der lichterloh brennenden Wohnung war massiv, Teile der Fassade schmolzen. Das fünfstöckige Mehrfamilienhaus wurde stark verraucht, die Fassade bis zum Dach hinauf rußgeschwärzt. Die übrigen Wohnungen sind teils erst nach einer Sanierung wieder bewohnbar.
Brandort in der Karlsruher Südstadt ist provisorisch verschlossen
Die Erdgeschosswohnung ist provisorisch verschlossen. Eine Holzlatte klemmt vor der Türöffnung, Bretter ersetzen die Wohnungstür und ein Erdgeschossfenster.
Die Arbeit der Ermittler richtet sich darauf, das Geschehen rund um den Brand und den Tod des 82-Jährigen aufzuklären, teilt das Polizeipräsidium Karlsruhe auf Anfrage dieser Redaktion mit.
Aufgabe solcher Todesermittlungsverfahren sei stets, die Umstände aufzuhellen, um die Frage zu beantworten, ob der Mann durch den Brand gestorben ist. Die Ermittlungstätigkeit sei aber auch ohne einen Todesfall oder Schwerverletzten Routine bei unklarer Brandursache und einem gravierenden Ausmaß des Brandes.
Spezialisten suchen Ursache des Feuers
In solchen Fällen suchen die Spezialisten der Polizei stets nach Hinweisen auf eine fremde Hand, auf einen technischen Defekt oder andere denkbare Brandursachen, teilt der Sprecher des Polizeipräsidiums mit. Zu klären sei prinzipiell auch, ob eine Straftat vorliege.
Die Feuerwehrleute waren in der Nacht mit Strahlrohren, Atemschutz und Schutzkleidung in die brennende Wohnung vorgedrungen, um den 82-Jährigen ins Freie zu bringen.