
Er glitzert und blinkt, bunte Päckchen hängen an den Ästen, Engel und Sterne. Festlich leuchtend residiert der Weihnachtsbaum vor der Johannis-Paulus-Kirche am Werderplatz, wie jedes Jahr. Nach zwei Jahren Pandemiepause konnte er wieder gemeinsam mit den Anwohnern der Südstadt und den Samstagsmarktgängern geschmückt werden.
Gegen 10 Uhr fingen sie an: Willi kletterte mutig auf die meterhohe Leiter, die am riesigen Baum lehnte. Die Stadtgärtnerei Karlsruhe hatte den Baum schon am Tag zuvor aufgestellt.
Ghört des auch aufghängtWilli, Teilnehmer der Aktion
Drei Männer hielten die Leiter fest, damit Willi in Ruhe und sich vorsichtig festhaltend Sterne in die obersten Äste hängen konnte – und auch die Krönung des Baums, den riesigen, weithin strahlenden Stern, oben auf der Spitze montieren.
Kinder haben schon vorher gebastelt
Es war ein fröhliches Gewusel, in dem man meist tiefstes Badisch hörte: „Ghört des auch aufghängt?“ Schon seit vielen Jahren wird gemeinsam gebastelt, gefeiert und aufgehängt.
Dieses Jahr haben die Streetworkerinnen des Diakonischen Werks die Organisation der gemeinsamen Aktion übernommen, tatkräftig unterstützt von der Johannis-Paulus-Gemeinde mit ihrer Pfarrerin Lara Pflaumbaum und der Bürger-Gesellschaft der Südstadt mit ihrer Ersten Vorsitzenden Martina Hillesheimer. Und vielen anderen Privatpersonen, die sich jedes Jahr engagieren, zum Wohl der Südstadt.
Schon im Vorfeld haben Kinder und Jugendliche von der Kinderstube Pittiplatsch, dem Kinderhaus Blumenland, dem Kinder- und Jugendhaus, der Kinderinsel Süd, der Nebenius-Grundschule und der Berufsschulstufe „BISS“ gebastelt was das Zeug hielt. Die Südstadt-Läden Zuckerbecker, Electric Eel und Laden Drei haben wieder gespendet.
Individuelle Aufschriften auf dem Schmuck
Selbst am Samstagmorgen wurde noch weitergebastelt. Schon bald war der Tisch neben dem Weihnachtsbaum umlagert, weitere Sterne wurden ausgeschnitten, gefaltet und geklebt, Holzsterne phantasievoll mit Gold oder Gelb und Rot bemalt, stilisierte kleine Holzengel, aus kurzen Stäbchen gefertigt, trugen kindlich schöne Aufschriften wie „Paula – fröhliche Weihnachten“.
Und dann gab es noch Kinderpunsch und Lebkuchen. So ist „der schönste Platz Karlsruhes“ (Martina Hillesheimer) jetzt um eine weihnachtliche Attraktion reicher.