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Neues Schild

Noch kennt nicht jeder Karlsruher Radler das neue Verkehrszeichen

An rund 50 Kreuzungen in Karlsruhe soll das neue Verkehrszeichen Grünpfeil für Radverkehr installiert werden. Das erste hängt nun in der Südweststadt.

Grünpfeil
Rechtsabbiegen erlaubt: An der Einmündung der Bahnhofstraße in die Karlstraße hängt ein neues Verkehrsschild, der Grünpfeil für den Radverkehr. Foto: Jörg Donecker

Montagmittag, 12 Uhr an der Einmündung der Bahnhofstraße in die Karlstraße: Zwei Radfahrer stehen geduldig an der roten Ampel und warten auf grünes Licht.

Das weiße Schild mit grünem Pfeil und dem schwarzen Radfahrer-Logo sehen sie nicht – oder können es nicht deuten.

Weil auf der Karlstraße kaum Verkehr unterwegs und der Fußgängerüberweg vor ihnen verwaist ist, dürfen die beiden Radler eigentlich auch bei Rotlicht nach rechts abbiegen und ihre Fahrt Richtung Norden fortsetzen. Das machen sie, aber erst, nachdem die Ampel auf Grün gesprungen ist.

Anhalten ist Pflicht

„Es wird wohl etwas Zeit brauchen, bis alle Verkehrsteilnehmer dieses Verkehrszeichen kennen“, sagt der Karlsruher Ordnungsamtsleiter Maximilian Lipp etwa eine Stunde vorher.

Da wird das Schild offiziell enthüllt und in Karlsruhe der erste Grünpfeil für den Radverkehr in Betrieb genommen. Die Regeln sind laut Lipps fast dieselben wie beim Grünpfeil für alle Verkehrsteilnehmer.

„Radfahrer müssen wie bei einem Stopp-Schild kurz anhalten und den Verkehr beobachten“, betont Lipps. Erst wenn klar ist, dass niemand gefährdet oder behindert, darf rechts abgebogen werden.

50 neue Schilder im kommenden Jahr

Im April 2020 wurde das Verkehrszeichen mit der Nummer 721 in Deutschland eingeführt, seit November 2021 darf es auch eingesetzt werden.

Am 25. Januar gab der Gemeinderat nach einem Antrag der Fraktion KAL/Die Partei mehrheitlich grünes Licht für die flächendeckende Einführung des Verkehrszeichens in Karlsruhe.

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Seither wurden von Ordnungsamt und Tiefbauamt rund 250 Kreuzungen inspiziert, an etwa 50 davon werden im kommenden Jahr die Schilder mit Rechtsabbiegerpfeil und Radfahrerlogo installiert.

„Das Schild darf nur unter bestimmten Voraussetzungen aufgehängt werden“, sagt Lipp. So muss die Kreuzung gut einsehbar sein, außerdem müssen Radspuren und Gehwege voneinander getrennt sein. Wann alle Schilder hängen, kann Lipp noch nicht sagen. Das hänge auch von den Lieferzeiten des Verkehrszeichens ab.

Förderung des Radverkehrs

Für Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) ist der Grünpfeil für Radfahrer ein weiteres Puzzlestück beim Ausbau der Infrastruktur für Radfahrer.

„Karlsruhe ist eine fahrradfreundliche Stadt und hat dafür immer wieder Lob erhalten“, so Käuflein.

Erst vor wenigen Tagen erhielt Karlsruhe bereits zum dritten Mal die von der Landesregierung verliehene Auszeichnung als fahrradfreundliche Kommune. Außerdem gebe es ein Förderprogramm für den Radverkehr sowie Gemeinderatsbeschlüsse für den flächendeckenden Ausbau von Radwegen.

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