Frauengesichter zählen zu den Haupt-Motiven der Karlsruher Streetartkünstlerin Emesa, die mit bürgerlichem Namen Marija Silvija Ambrazeviciute heißt. „Emesa“, das sind die Initialen in Lautschrift ausgesprochen. „Mit dem Make-Up kann man so schön spielen“, sagt die 26-jährige Studentin der Kunstakademie Karlsruhe. „Die Augen lasse ich bewusst mal geschlossen, ein anderes Mal male ich sie offen und sehr ausdrucksstark“, sagt die Künstlerin. Sie ist der Meinung, dass Augen sehr viel aussagen.
Oft bekomme sie gesagt, dass die Motive ihr ähneln. Doch ein bewusstes Selbstporträt sei es nicht. „Aber als Künstler malt man sich oft mit ins Bild – als Handschrift“, so die Frau, die in Litauen geboren, sowie in London und im Schwarzwald aufgewachsen ist und vier Sprachen spricht. Seit rund einem Jahr wohnt sie in der Karlsruher Südweststadt. In der Fächerstadt fühlt sie sich richtig wohl.
In einer Metropole wie Berlin wolle sie hingegen nicht leben. Da reicht ihr immer schon ein dreitägiger Besuch. Die Stadt sei ihr zum Leben zu groß.