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Festwirt weist Kritik zurück

Teilweise über 20 Euro für ein Gericht: Gäste beim „Fest der Sinne“ in Karlsruhe kritisieren Essenspreise

Kulinarische Angebote gibt es beim „Fest der Sinne“ in Karlsruhe reichlich. Doch manch ein Besucher stört sich an den hohen Preisen. Der Sprecher der Festwirte hält dagegen.

Debatte: Manchem Besucher des Fests der Sinne sind die Preise fürs Essen zu hoch. Die Wirte halten dagegen.
Manchem Besucher des Fests der Sinne in Karlsruhe sind die Preise fürs Essen zu hoch. Foto: Wolfgang Voigt

Da muss Lena Paintner schon ein bisschen schlucken: Der Spargel vom Grill an Röstkartoffeln und Kirschtomaten mit Ziegenkäsecrumble und Sauce Hollandaise würde der Vegetarierin ja gut gefallen. Der Preis aber nicht. 19,50 Euro seien happig, findet die Mittvierzigerin. „Hoffentlich ist das Essen nicht so gesalzen wie die Preise“, flachst ihre Freundin Denise.

Am Ende machen es sich die beiden Frauen dennoch gemütlich auf der Genussinsel inmitten des Friedrichsplatzes. Und weil sie den Tag genießen wollen, bestellen sie auch gleich noch zwei Gläser Hugo. Zu jeweils 5,50 Euro.

Nicht nur diese beiden Besucherinnen des Fests der Sinne finden das Preisniveau für Speisen gehoben. Ein pochiertes Landei mit lauwarmem Spargelsalat, Bärlauchpesto und Croutons kostet schräg gegenüber 9,20 Euro, der Barbecue-Teller mit Pastrami, Pulled Pork, Coleslaw, Soße und Brötchen ist für 16,50 Euro zu haben. Und wer die Metzgerbratwurst „To Go“ bevorzugt, ist auf dem Friedrichsplatz mit 5,50 Euro dabei.

„Da zahlt man zu viert mal schnell 50 Euro und hat noch nichts getrunken“, meint ein grübelnder Familienvater. Und auch auf Facebook sind solche kritischen Anmerkungen zur Preisgestaltung beim „Fest der Sinne“ zu finden.

Sprecher der Festwirte in Karlsruhe weist Kritik zurück

„Bei mir hat sich persönlich noch niemand beschwert“, sagt unterdessen der Sprecher der Festwirte, Michael Koffler. Der Spargel koste eben auch im Einkauf seinen Preis, nicht anders sei es bei den Erdbeeren. Und ganz generell seien die Lebensmittelpreise insgesamt nach oben gegangen. Je nach Produkt um zehn bis 30 Prozent, sagt der Gastronom.

Dass die Wirte über die Maßen zulangten, weist Koffler zurück. Im Gegenteil: 2019 habe man für das Viertel Wein fünf Euro genommen, heute, drei Jahre später, koste es 5,50 Euro. Und für 0,4 Liter Bier, die damals mit 3,50 Euro auf der Liste standen, werde nun vier Euro berechnet. „Die Preise für die Speisen auf dem Fest sind völlig in Ordnung“, betont er.

Auf dem Marktplatz gibt es zugleich eher Snacks, entsprechend niedriger sind die absoluten Preise. Die lange Bratwurst ist dort für 4,50 Euro zu haben, ein paar Meter weiter ist die „Karlsruher Stadtwurst“ für 3,90 Euro zu haben, und vier Kartoffelpuffer mit Apfelbrei sind für 4,20 Euro zu haben. „Das ist in Ordnung“, findet Festgängerin Elfriede Pucciata. Mehr als die Preisgestaltung stören sie die Warteschlangen.

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