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„Friedenserklärung“ im Blick

Theologe Eugen Drewermann kommt zum Attac-Kongress nach Karlsruhe

Mit dem Titel „Friedenserklärung – Beiträge zu einer friedlichen Welt“ möchte die Attac-Gruppe Karlsruhe am Samstag mit ihrem 15. Kongress einen Kontrapunkt zum Begriff „Kriegserklärung“ setzen.

Eugen Drewermann
Der Theologe Eugen Drewermann kommt am Samstag zum Attac-Kongress nach Karlsruhe. Foto: Bernd Weissbrod

Von 14 Uhr bis etwa 18.30 Uhr will der Attac-Arbeitskreis „Solidarisch leben“ herausarbeiten, wie eine friedliche Welt auch angesichts der aktuellen Lage aussehen könnte.

Zu Gast sind der Politikwissenschaftler und Armutsforscher Christoph Butterwegge und der Theologe, Psychoanalytiker, Publizist und Friedensaktivist Eugen Drewermann. Butterwegge, früher Mitglied der SPD und 2017 Bundespräsidentenkandidat der Linken, vertritt die These, dass es keinen Frieden ohne Gerechtigkeit geben könne. Der 82 Jahre alte suspendierte katholische Priester Drewermann ist 2005 aus der Kirche ausgetreten. Sein Vortrag beim Kongress lautet „Vom Krieg zum Frieden“.

„An diesem Thema liegt Drewermann sehr viel“, berichteten bei einer vorbereitenden Pressekonferenz die veranstaltenden Attac-Mitglieder Georg Rammer und Siegfried Mutschler-Flirl. Rammer wird in seinem Vortrag für eine neue Definition des Begriffs „Zeitenwende“ werben. „Zeitenwende“, sagt er, „ist derzeit nur militärisch erklärt. Aber reicht es, über Waffenlieferungen zu reden?“ Er denkt über die Zusammenhänge von Armut, Ungleichheit, Militarismus und Neoliberalismus nach und vertritt die Meinung, dass die Leitmedien heute ihrer journalistischen und neutralen Verantwortung nicht mehr im nötigen Maße nachkämen. Dies will er beim Kongress am Samstag mit Beweisen belegen.

Bekannte Gäste verzichten auf ein Honorar

Wie bei allen bisherigen Kongressen werden auch diesmal die Zugpferde auf ein Honorar verzichten und sich nur ihre Spesen ersetzen lassen. Wie Mutschler-Flirl in einer Nebenbemerkung erwähnt: „Manche unserer bekannten Gäste haben bei einigen der letzten Kongresse sogar darauf verzichtet.“ Dennoch fallen Kosten für die Veranstaltung an. Diese wollen die Veranstalter durch die Bitten um Spenden bei freiem Eintritt finanzieren.

Begleitet wird der Kongress von einem kleinen kulturellen Beitrag, den der Pianist Wolfgang Klockewitz und sein Chor „Musik bewegt!“ bestreiten werden. Unter anderem mit einer Interpretation der UN-Hymne des Spaniers Pablo Casals. Die Moderation des Kongresses hat die Sozialpädagogin Lissi Hohnerlein von SozPädAl übernommen. SozPädAl, der Stadtjugendausschuss, der Weltladen und Verdi sind Mitveranstalter.

Service

Der Attac-Kongress findet am Samstag von 14 bis 18.30 Uhr im Tollhaus statt. Weitere Informationen unter attac-netzwerk.de/karlsruhe

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