Skip to main content

Aus der Corona-Not machen die Veranstalter von „Weihnachten neu Erleben“ eine Tugend

TV-Produktion ersetzt Charity-Event: Karlsruher Weihnachts-Musical mit bundesweitem Anspruch

Viele Jahre war das Weihnachtsmusical ein Erfolgsmodell in Karlsruhe. 2019 hatten sich die Initiatoren eine schöpferische Pause verordnet. 2020 nun veranlasst Corona die Veranstalter, ein Bündnis verschiedener Kirchen, zur völligen Neuausrichtung – mit bundesweitem Anspruch.

Bunt und bewegt: Das Weihnachtsmusical „Weihnachten neu Erleben“ (hier eine Aufnahme von 2018 in der dm-Arena) haben die Veranstalter nun völlig neu ausgerichtet.
Bunt und bewegt: Das Weihnachtsmusical „Weihnachten neu Erleben“ (hier eine Aufnahme von 2018 in der dm-Arena) haben die Veranstalter nun völlig neu ausgerichtet. Foto: Jörg Donecker

50.000 Besucher verfolgten zuletzt 2018 in der dm-Arena die Aufführung von „Weihnachten neu erleben“. Was ursprünglich als Weihnachtsgottesdienst der Freikirche ICF in Karlsruhe begonnen hatte, wurde im Lauf der Jahre zu einem großen Musical- und Charity-Event mit bis zu 1.200 Mitstreitern und Helfern aus einer Vielzahl von christlichen Gemeinschaften und Kirchen.

Eigentlich sollte es an Weihnachten 2020 – nach einer schöpferischen Pause 2019 – in ähnlich großen Dimensionen in der dm-Arena weiter gehen. Doch die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie machen dies unmöglich, haben aber einen Prozess beschleunigt, der bei den Initiatoren schon angedacht war.

„Wir wollen eine deutschlandweite Kampagne aus einer Karlsruher Kampagne machen“, sagt Michael Hoffmann, der bisherige und auch aktuelle Organisator von „Weihnachten neu erleben“. „Aus unserem Plan B wurde ein Plan A.“ Er soll die Möglichkeit bieten, unabhängig von eventuellen Auflagen die Advents- und Weihnachtszeit bewusst zu erleben. Die Kampagne wird laut Hoffmann von großen christlichen Netzwerken unterstützt.

TV-Produktion für Heiligabend

Bereits vor zwei Jahren hat sich ein Trägerverein für „Weihnachten neu erleben“ konstituiert. Vorsitzender ist Michael Hoffmann, den Vorstand bilden außerdem der evangelische Stadtdekan Thomas Schalla, Sibylle Beck (Arche/ICF) und die Katholikin Theresa Mierkes. Ziel ist es nun, den Weihnachtsgedanken bundesweit zu verbreiten, in Kirchengemeinden, Gruppen und privaten Kreisen.

Hintergrund ist auch, dass viele Kirchengemeinden aktuell nicht wissen, wie sie ihre Weihnachtsgottesdienste gestalten wollen oder können. Geplant ist neben christlichen Impulsen und Online-Videobotschaften eine digital verbreitete TV-Produktion an Heiligabend voraussichtlich um 21 Uhr. Diese wiederum entsteht in den kommenden Wochen in den Hallen der Messe Karlsruhe.

„Es wird eine Mischung von bisherigen Szenen aus ‘Weihnachten neu erleben’ sein mit neuen eigens aufgenommenen Teilen“, so Hoffmann im BNN-Gespräch. Dafür wird unter anderem im Dahner Felsenland und im Elsass gedreht. „Viele sind natürlich enttäuscht, dass sie dieses Jahr nicht mitmachen können“, so Hoffmann. Doch auch in diesem Jahr bauen die Initiatoren auf rund 500 Helfer.

Volker Kauder ist Schirmherr

Zur Neuausrichtung gehört prominente bundesweite Unterstützung. Schirmherr der Aktion wird Volker Kauder, einstiger Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sein. Mit dabei ist zudem der Augsburger Theologe Johannes Hartl.

Auch ein Buchprojekt hat der Verein umgesetzt. „24-mal Weihnachten neu erleben“ heißt der Titel des soeben erschienen Buchs, in dem 24 Bekenntnisse zu Weihnachten gesammelt sind und vom dem der katholische Stadtdekan Hubert Streckert sagt, es „kann Leser und Leserinnen über alle konfessionellen Grenzen hinweg inspirieren“.

nach oben Zurück zum Seitenanfang