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Karlsruher Schloss in blau-gelbem Licht?

Krieg in der Ukraine: Mentrup stellt offizielle Verbindungen mit Partnerstadt Krasnodar in Frage

Der russische Angriff auf die Ukraine löst auch in Karlsruhe Entsetzen und Bestürzung auf. Die Kirchen rufen zum Friedensgebet aus, während die Städtepartnerschaft mit dem russischen Krasnodar auf dem Prüfstand steht.

© Jodo-Foto /  Joerg  Donecker//  21.12.2021 OB Frank Mentrup,        -Copyright - Jodo-Foto /  Joerg  Donecker Sonnenbergstr.4  D-76228 KARLSRUHE TEL:  0049 (0) 721-9473285 FAX:  0049 (0) 721 4903368  Mobil: 0049 (0) 172 7238737 E-Mail:  joerg.donecker@t-online.de Sparkasse Karlsruhe  IBAN: DE12 6605 0101 0010 0395 50,
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Blick nach Krasnodar: Karlsruhes OB Frank Mentrup (SPD) spricht von Überlegungen, die Kontakte zur russischen Partnerstadt Krasnodar ruhen zu lassen. Foto: Jörg Donecker

In einer gemeinsamen Stellungnahme haben die evangelische und katholische Kirche in Karlsruhe den Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilt. Dies „ist ein barbarischer und unerträglicher Vorgang, der in keiner Weise hinnehmbar ist“, schreiben der evangelische Dekan Thomas Schalla und sein katholischer Amtskollege Hubert Streckert.

Gewalt sei niemals eine Lösung, so kompliziert und vielschichtig die Probleme auch sein mögen. „Für uns als Vertreter christlicher Kirchen wird die Lage noch unerträglicher angesichts der Tatsache, dass Staaten, die sich ausdrücklich als christlich geprägt darstellen, auf diese Weise Blut vergießen“, so die Dekane weiter.

Die christliche Botschaft verheiße Frieden und Einheit für alle Menschen, nicht nur für diejenigen, die sich selbst zum Christentum bekennen. „Es ist nie zu spät, auf diesen Weg zurückzukehren.“ An diesem Freitag wird die um 12 Uhr stattfindende Nagelkreuzandacht in der Christuskirche zum Friedensgebet für die Ukraine ausgeweitet.

Mentrup äußert sich zu Partnerschaft mit Krasnodar

Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) spricht von einem Krieg gegen Europa. Dabei rückt auch Karlsruhes Städtepartnerschaft mit dem russischen Krasnodar in den Blick. Es falle ihm schwer, wenn sein dortiger Kollege die offizielle russische Politik mittrage und nur standardisierte Formulierungen ausgetauscht würden.

Denkbar wäre deshalb, die offiziellen Kontakte ruhen zu lassen. Die zivilgesellschaftlichen Verbindungen will Mentrup jedoch nicht in Frage stellen. „Wir werden in der Sache auch das Gespräch mit dem Freundeskreis und dem Gemeinderat suchen“, so der OB.

Er berichtet aus einer Videoschalte mit Stuttgart in Sachen Klimawandel, dass es Sorgen vor einem Cyberangriff auf die hiesige Struktur bei der Energieversorgung gebe. Zudem würden Tausende Ukrainer im Land vor der Frage stehen, ob sie Familie aus der Ukraine zu sich in Sicherheit bringen.

Wird Karlsruhe Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen?

Ein Punkt, der ebenso Stadtrat Lüppo Cramer von der Karlsruher Liste (KAL) umtreibt: Er wendet sich in einer Nachricht an den OB. Darin fragt er, ob auch Karlsruhe bereit sei, Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Er verweist auf einen Bericht, wonach an diesem Freitag geflüchtete Ukrainer in Freiburg eintreffen sollen.

Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Parsa Marvi verurteilt den Angriff. „Er ist ein Angriff auf ganz Europa, der entsetzliches Leid für zahllose Menschen mit sich bringt“, schreibt Marvi in einer Pressemitteilung. Er stehe, wie die gesamte SPD, solidarisch an der Seite der Ukraine. „Es geht um unsere Werte, um die Freiheit und das Recht auf Selbstbestimmung für alle Völker und alle Staaten und seien sie noch so klein“, so Marvi.

Das ukrainische Volk hat unsere uneingeschränkte Unterstützung.
CDU-Kreisverband, in einer Stellungnahme

Der CDU-Kreisverband Karlsruhe-Stadt und die CDU-Gemeinderatsfraktion zeigten sich in einer Mitteilung „schockiert und entsetzt“. „Das ukrainische Volk hat unsere uneingeschränkte Unterstützung im Kampf für Frieden und Freiheit“, heißt es in einer Mitteilung der CDU.

Die Christdemokraten fordern die Stadtverwaltung auf, als Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk das Karlsruher Schloss in den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb zu beleuchten.

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