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Arbeiten am Solehof laufen

Umbau in der Therme: Diese Neuerungen warten auf die Besucher im Karlsruher Vierordtbad

Das Vierordtbad ist wegen Corona zu, aber nicht verwaist. Aktuell laufen Umbauarbeiten. Und an Ostern sollen Neuerungen auf die Besucher warten.

Die Baustelle im Blick: Bäderchef Oliver Sternagel (rechts) und Architekt Volker Knodel besuchen den früheren Westhof des Vierordtbades, der sich in einen Solehof verwandelt. Im hinteren Teil entsteht eine Karl-Wilhelm-Sauna.
Die Baustelle im Blick: Bäderchef Oliver Sternagel (rechts) und Architekt Volker Knodel besuchen den früheren Westhof des Vierordtbades, der sich in einen Solehof verwandelt. Im hinteren Teil entsteht eine Karl-Wilhelm-Sauna. Foto: Jörg Donecker

Über dem Ruhebecken im Vierordtbad ziehen zart weiße Wolken vorbei. Der Himmel verändert sich alle paar Minuten, das steuert ein Programm. Doch niemand kann derzeit im Wasser sitzen und diese frisch installierte Projektion betrachten – die Bäder sind coronabedingt geschlossen.

Verwaist ist die Therme neben dem Festplatz dennoch nicht: Arbeiter bringen vielmehr weitere Neuerungen auf den Weg. Der bisherige Westhof ist eine Großbaustelle. „Er wird zum Solehof“, erklärt Bäderchef Oliver Sternagel.

Nach Umbau zwei Salzbecken

Das Thema Salz kommt seiner Bewertung zufolge bisher zu kurz. Im nächsten Jahr soll sich das ändern. Zwei Salzbecken und ein weiteres mit warmem Wasser werden den Besuchern künftig zur Verfügung stehen. Hinzu kommt eine Karl-Wilhelm-Sauna, in der der Ofen in Schlossform konzipiert ist.

Auch spezielle Licht- und Toneffekte sind vorgesehen, ebenso verschiedene Erlebnisduschen. Von der Sauna aus kann man durch eine Glasfront auf die drei Becken blicken.

Im Jahr 2023 wird das Vierordtbad 150 Jahre alt, wir wollen das Geburtstagsgeschenk schon zwei Jahre früher fertig haben.
Oliver Sternagel, Bäderchef

Sternagel will die Einrichtung damit von bisher vier auf künftig fünf Sterne beim Gütesiegel „Wellness Stars Thermen“ heben. An Ostern soll alles fertig sein, so das Ziel der Bädergesellschaft. Im März wurden die 4,4 Millionen Euro für den Umbau freigegeben. „Im April mussten wir zunächst die benachbarte Gartenhalle stützen“, erklärt Architekt Volker Knodel. Im Mai/Juni wurde dann der Böhler-Bau aus den 1970er Jahren abgerissen, der ziemlich kleinteilig konzipiert war und zum Schluss unter anderem Solariumkabinen beherbergte.

Auch die alten Saunahütten im Hof sind Geschichte, dort haben jetzt die drei neuen Becken Platz gefunden. „Dass in der Gartenhalle wegen Corona nur sehr wenige Veranstaltungen waren, hat einiges für uns einfacher gemacht“, sind sich Sternagel und Knodel einig. Denn die Baustelle verursacht Lärm, der bei Kongressen oder Tagungen gestört hätte.

Neuer Bereich wird barrierefrei

Der Zugang zum neu gestalteten Bereich wird barrierefrei. Ein Aspekt, der Sternagel wichtig ist. „Wir haben in einigen Ruhebereichen auch höhere Liegen, von denen man leichter aufstehen kann“, erläutert er. Um Hürden geht es auch bei der Frage des Zugangs zur Therme.

„Wenn der Festplatz fertig ist, könnten wir den Eingang wieder in die Rotunde verlegen, aber barrierefrei wird das schwierig“, so Sternagel. Grundsätzlich stehen in diesem Gebäudeteil noch Arbeiten an. Wandmalereien müssten in der Höhe freigelegt werden, auch bei den Fenstern ist einiges zu tun – und zwar in Abstimmung mit dem Denkmalschutz. „Wir reden da von einem siebenstelligen Betrag“, erläutert Knodel. Im städtischen Haushalt 2021 ist diese Summe nicht eingestellt.

Lichtspiele als Highlight?

Sternagel hatte die Idee, ein Champagnerbad in der Rotunde zu errichten, also ein Becken, in dem man sitzen, vielleicht ein Gläschen trinken und die Malerei in der Höhe genießen kann. Der Denkmalschutz sagte nein. Konzerte wären nun in dem Raum denkbar, doch es hallt dort gewaltig.

Aktuell gibt es nun die Idee, Lichtspiele zu inszenieren, die die Besucher der Therme zu festen Zeiten erleben können. Vielleicht schon 2021: „Im Jahr 2023 wird das Vierordtbad 150 Jahre alt, wir wollen das Geburtstagsgeschenk schon zwei Jahre früher fertig haben“, so Sternagel. Er geht davon aus, dass dann auch mehr Menschen in die Einrichtung kommen, aktuell sind es – ohne Corona-Zwangsschließung – bis zu 120.000 Gäste pro Jahr.

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