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Verkehrsbilanz

Unfallbilanz 2021 des Polizeipräsidiums Karlsruhe: Weniger Unfälle, aber mehr Todesopfer im Straßenverkehr

Entgegen dem Trend: In ganz Baden-Württemberg ist die Zahl an Verkehrsunfällen 2021 zwar gestiegen - in Karlsruhe und im Landkreis aber gab es insgesamt weniger Unfälle. Nur die Zahlen bei E-Bikes und LKW-Unfällen sind angestiegen - und die Anzahl an Todesfällen im Straßenverkehr

Gedenken an ein Opfer eines Verkehrsunfalls an einer Landstraße im Landkreis Hildesheim.
2021 gab es in Stadt- und Landkreis Karlsruhe weniger Unfälle als noch 2020. Die Zahl an Todesopfern ist aber dennoch nach oben gegangen. (Symbolbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Das Polizeipräsidium Karlsruhe zieht eine Verkehrsbilanz zum Unfalljahr 2021: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr in der Stadt und im Landkreis Karlsruhe insgesamt leicht gesunken - von rund 20.000 Unfällen 2020 auf 19.800 Unfällen im Jahr 2021. Damit stellt sich Karlsruhe dem landesweiten Trend entgegen. In ganz Baden-Württemberg ist die Zahl der Unfälle nämlich um 1,5 Prozent gestiegen.

In einer Mitteilung an die Presse zeigt sich der Karlsruher Polizeivizepräsident Hans Matheis zufrieden. Er verweist aber auch auf die Auswirkungen von Corona auf den Straßenverkehr: Man dürfe vor allem die Homeoffice-Pflicht bei der Analyse der Zahlen „nicht außer Acht lassen“.

Zum Jahresende war laut Polizei letztlich ein Rückgang von etwa 170 Verkehrsunfällen zu verzeichnen. 116 Menschen weniger als 2020 wurden dabei verletzt. Die Zahl der Schwerverletzten sank um mehr als elf Prozent, was dem Trend im Land Baden-Württemberg nahezu entspricht. Auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums verunglückten 15 Verkehrsteilnehmer tödlich - vier mehr als noch 2020.

Mehr Unfälle mit Lastwagen

Unfälle mit Schwerverkehr - also vor allem Lkw - gab es 2021 mehr als noch 2020. Die Zahl der Verletzten nahm aber dennoch ab. Polizeidirektor Martin Plate, Leiter der Verkehrspolizei Karlsruhe, bemerkt dazu zufrieden: „Der Kontrolldruck und damit verbunden auch die konsequente Sanktionierung von Verstößen trägt maßgeblich zur Sicherheit auf den Autobahnen und Fernstraßen im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe bei.“

Die Anzahl der Unfälle mit motorisierten Zweirädern sank im Vergleich zum Vorjahr um beinahe fünf Prozent von 353 auf 337. Ein Trend, der sich auch in der landesweiten Statistik fortsetzt. Motorradfahrende verunglückten 2021 beinahe um 10 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Polizei begründet dies auch mit den Schwerpunktkontrollaktionen im Frühjahr und mit anderen Kontrollen an viel von Motorradfahrern genutzten Strecken.

Mehr E-Bikes - mehr E-Bike-Unfälle

Laut Angaben des Polizeipräsidiums Karlsruhe hat sich die Zahl der E-Bikes auf den Straßen in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht. Dass damit auch die Zahl der Unfälle mit Elektrofahrrädern und E-Rollern gestiegen ist, ist quasi logisch. Diese Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent. Die Gesamtzahl der Unfälle mit Beteiligung Pedelec-Fahrender stieg in gleichem Maße, von 137 auf 165.

Für die Polizei auffällig an den Zahlen für 2021 war die Zunahme der Fahrten unter Alkoholeinfluss mit dem E-Scooter. Jede vierte angezeigte Trunkenheitsfahrt wurde mit dem E-Scooter begangen. In einer Mitteilung verweist die Polizei darauf, dass hier Aufklärungs- und Präventionsarbeit geleistet werde, vor allem unter jungen Erwachsenen, die die Leih-E-Scooter zumeist nutzen. Der Anteil der schwerverletzten Personen liegt bei den mit dem E-Scooter-Verunfallten bei 6,7 Prozent.

Fahrradfahren wird sicherer

Die Zahl der Unfälle mit Fahrrädern und Pedelecs ging 2021 zurück - und zwar insgesamt um 7,7 Prozent auf 962. Die Zahl der Unfälle, bei denen Radfahrende verletzt wurden, ging um beinahe neun Prozent zurück. Offenbar seien viele Fahrradnutzer auf die Elektromobilität umgestiegen, analysiert die Polizei.

Insgesamt zieht das Polizeipräsidium Karlsruhe ein positives Fazit des Unfalljahrs 2021. „Wir werden auch 2022 nicht in unseren Bemühungen nachlassen, die Sicherheit des Straßenverkehrs zu gewährleisten und Verstöße Einzelner konsequent zu verfolgen“, verspricht Polizeidirektor Martin Plate.

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